Monika Matal

AmberMed ist eine Ambulanz, die Menschen ohne Versicherungsschutz medizinisch versorgt. Viele davon sind Geflüchtete, die nicht in der Grundversorgung untergekommen sind. Es gibt aber auch einige andere Gründe, warum Menschen in Österreich nicht gesundheitsversichert sind. Gegen diesen Missstand kämpft das Team von AmberMed seit 20 Jahren an. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, niemanden unversorgt zu lassen, der Hilfe braucht. 

Die Ärzt:innen arbeiten ehrenamtlich, entweder neben ihrer eigenen Praxis oder nach ihrer Pensionierung. Monika Matal ist Mitarbeiterin der ersten Stunde und hat im Jahr 2008 die ärztliche Leitung von AmberMed übernommen. Jeden dritten Mittwoch im Monat hat Dr. Monika Matal bei AmberMed Dienst als Gynäkologin. Zusätzlich hat sie ihre eigene Ordination. „Vielleicht sind manche überrascht, wenn ich sage, dass wir hier genauso arbeiten wie in meiner Praxis im 13. Bezirk. Nur die Sprachbarriere ist hier manchmal höher“, berichtet sie aus ihrem Arbeitsalltag bei AmberMed.

Was für ein Glück, wenn man hier geboren wurde.

Ihr medizinischer Zugang ist ein ganzheitlicher: „Ich arbeite sehr gern als Frauenärztin, und es ist mir wichtig, nicht nur einzelne Organe, sondern die Patientin als Ganzes zu betrachten. Ich liebe meine Arbeit hier. Es ist sehr schön, dass man Menschen helfen kann, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat. Wenn man hier arbeitet, lernt man zu schätzen, wie gut es einem geht, wenn man hier in Österreich geboren wurde.“

Als medizinische Leiterin ist Frau Dr. Matal natürlich auch organisatorisch stark involviert und gefragt. „Das Team ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und die gesamte Organisation musste entsprechend angepasst und umstrukturiert werden“, berichtet sie, und „auch die Covid-19-Pandemie war eine besondere Herausforderung für AmberMed. Doch wir lernen immer dazu, wie wir unsere Abläufe verbessern können und passen uns den jeweiligen Gegebenheiten an.“

Als Frauenärztin führt Frau Dr. Matal bei AmberMed auch viele Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen durch. Die schwangeren Frauen liegen ihr deshalb besonders am Herzen. „Auch wenn sie hier in Österreich ohne Versicherung große Schwierigkeiten überwinden müssen, kommen sie nach der Geburt glücklich zu uns, um uns ihre Kinder zu zeigen. Das ist dann immer ein besonders schöner Augenblick und wir freuen uns alle gemeinsam im Team“, berichtet die Ärztin.