Schule für Pflegeberufe mit Praxis, Teamgeist und Zusammenhalt

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12. Januar 2024
Nächsten Herbst startet in Gallneukirchen eine neue Ausbildung für Schüler:innen ab 14 Jahren. Mit der Höheren Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) können Jugendliche in den Sozialberuf einsteigen und Matura machen, damit steht der Weg auch offen für ein weiterführendes Studium. Die Schule wird in enger Zusammenarbeit mit der bereits seit vielen Jahren am Standort bestehenden Schule für Sozialbetreuungsberufe geführt. Susanne Kunze ist Direktorin an der Schule für Sozialbetreuungsberufe und der künftigen HLPS. Im Interview erzählt sie über ihren eigenen Werdegang und worauf Sie als Direktorin besonders Wert legt.

Praktika begleiten die Schüler:innen der HLPS ab dem ersten Schuljahr. Anfangs nur wenige Stunden, aber auch diese Stunden sind wichtig, um das Gelernte anwenden zu können und den Sozialbereich kennen zu lernen. Zwischen dem dritten und vierten und vierten und fünften Schuljahr sind dann auch längere Praktika zu absolvieren. Diese sind teilweise in den Sommerferien zu absolvieren bzw. endet und startet hier das Schuljahr früher bzw. später. Eine besondere Gelegenheit ist es auch diese Praktika in unseren Partnereinrichtungen im Ausland zu absolvieren. Sicher eine einmalige Gelegenheit und die Chance in eine neue Kultur einzutauchen!

Ich leite die Schule für Sozialbetreuungsberufe Altenarbeit in Gallneukirchen seit dem Schuljahr 2013/14, also 10 Jahre und ab Herbst 2024 die neue HLPS.

Offene, wertschätzende Kommunikation, eine gute Organisation und Freude an der täglichen Arbeit. Ich schätze mein Kollegium sehr, das nicht nur über eine hohe fachliche Qualifikation verfügt, sondern eben auch ein richtig gutes Team ist. Das heißt hier wird sich gegenseitig unterstützt, miteinander ausgetauscht und – ganz wichtig – auch miteinander gefeiert und gelacht. Auch die Schüler:innen spüren das und streichen diese Besonderheit unserer Schule bei Evaluierungen immer heraus.

Gemeinsam ein Schuljahr bewusst zu beginnen, bei uns mit einer Eröffnungsfeier in der evangelischen Kirche, den Abschluss zu feiern (unser legendäres Schulfest im Juli), eine gemeinsame Weihnachtsfeier, Wandertag, Pensionierungen oder anderen Jubiläen Raum zu geben und sich zu begegnen ist mir sehr wichtig. Genauso wichtig ist mir als Schulleitung auch die kontinuierliche Weiterentwicklung und ein kritisches Überprüfen des Bestehenden. Fortbildungen zu aktuellen Themen, Experten an die Schule holen, der Austausch mit anderen Bildungseinrichtungen, mit dem Ausland und das Entwickeln neuer Schwerpunkte – das jetzt ja einen Höhepunkt mit der HLPS findet.

Der Standort Gallneukirchen hat eine besondere Bedeutung, weil hier in den 1970-er Jahren die erste Schule in Österreich für die Ausbildung zum Behindertenpädagogen (damals Lehranstalt für Heilpädagogische Berufe) gegründet wurde. Der damalige Rektor und der erste Schuldirektor Ulrich Szepanek haben diese Ausbildung aus Deutschland nach Österreich geholt und Pionierarbeit für die gesamte sozialbetreuerische Ausbildung in Österreich geleistet. Später wurde dann am gleichen Standort die Fachschule für Altendienste gegründet. Nun werden diese beiden Schulen erstmals zusammengelegt, die HLPS gegründet und durch eine Direktorin geleitet. Diese ist schon ein besonderes Vertrauen durch den Schulträger in mich, auf das ich sehr stolz bin. Im Sinne dieser erfolgreichen Geschichte möchte ich auch den Schulstandort führen und weiterentwickeln: durch erfahrene Lehrpersonen, Wertevermittlung, Persönlichkeitsbildung und praxisorientierte Wissensvermittlung. Dies gelingt durch enge Zusammenarbeit mit unserem Schulträger, dem Land OÖ, der Bildungsdirektion und allen Trägern der Sozialhilfe. Mein Ziel ist es auch das Know-How der Schule noch mehr als bisher für die Bevölkerung der Region zu öffnen, durch Expertengespräche, Workshops, Projekte in der Region etc. Und es ist mir wichtig die Anliegen der Menschen, die unsere Absolventen begleiten und betreuen, in den Fokus zu rücken: durch Austausch mit der Interessensvertretung, mit Menschen im Alter oder auch (was bei uns bereits gelingt) durch Menschen mit Beeinträchtigung als Lehrkräfte.

Das Besondere ist, dass wir hier erstmalig eine berufsbildende höhere Schule mit Matura und dem Berufsabschluss in der Sozialbetreuung haben. Das heißt junge Menschen ab 14 Jahre können an dieser Schule maturieren, danach entweder gleich im Sozialbereich als Fachkraft tätig werden oder an der Uni, FH oder PH studieren. Besonders für Studienfächer wie Medizin, Physiotherapie, Psychologie oder Lehramt bringt diese Schulform die idealen Voraussetzungen mit.

Freude am Umgang mit Menschen, man sollte gerne im Team mit anderen arbeiten und Interesse an medizinischen, pflegerischen und pädagogischen Themen haben.

Der Unterricht findet sehr praxisorientiert und vielseitig statt. Unterschiedliche Lehrmethoden, wie z.B. freie Lernzeit, Arbeit an Projekten, Simulationsübungen wechseln sich ab. Eines ist klar: hier ist aktives Mitmachen gefordert, die HLPS ist keine Schule wo man den Unterrichtstag „absitzt“. 

Die Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) wird in enger Zusammenarbeit mit der bereits seit vielen Jahren am Standort bestehenden Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) geführt. Beide Schulen bieten eine praxisorientierte und abwechslungsreiche Ausbildung. Die HLPS steht bereits Schüler:innen ab 14 Jahren offen und schließt mit Matura ab, damit ist der Weg auch frei für ein weiterführendes Studium.

Die Anmeldung für die Ausbildungen Altenarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung und die neue HLPS ist jederzeit über die Homepage www.zukunftsberufe möglich.