Eine Demenzdiagnose kann viele Veränderungen mit sich bringen. Diese Hilfestellungen begleiten Sie in die neue Phase nach einer Diagnose. 

Nach der Diagnose einer Demenz wird Sie wahrscheinlich eine Vielfalt an Gefühlen begleiten. Sie können sich sehr traurig, niedergeschlagen, gekränkt aber auch wütend fühlen. In dieser Phase sind diese Gefühle aber ganz normal. Lassen Sie sie ruhig zu! Sie werden sich wahrscheinlich auch fragen, wie es nun weitergehen soll, denn eine Demenzdiagnose kann viele Veränderungen mit sich bringen. 

Es ist nun wichtig, Menschen um sich zu haben, denen Sie vertrauen können, mit denen Sie auch offen über ihre Demenz und die Veränderungen reden können. Sprechen Sie daher mit den Menschen, die Ihnen nahe stehen über ihre Demenz und Ihre Sorgen und Ängste. Verlieren Sie nicht den Mut, trotz der Demenzdiagnose ein möglichst gutes Leben führen zu können.  

Es gibt Demenzberatungsstellen, die Ihnen in dieser Phase sehr gut weiterhelfen können. Auch Ihre An- und Zugehörigen können sich in diesen Beratungsstellen Hilfe holen.  Ebenso bieten Selbsthilfegruppen für Menschen mit Demenz sowie für Ihre An- und Zugehörigen Unterstützung. Mit anderen Betroffenen über die eigenen Ängste und Befindlichkeit zu sprechen, kann sehr entlastend wirken.

Wichtig ist es, dass Sie aktiv im Leben bleiben und sich nicht zu sehr zurückziehen, da sich sonst auch schnell zusätzliche depressive Symptome entwickeln können.

Folgende Aspekte können nach einer Demenzdiagnose hilfreich sein:

  • Über Demenz informieren: Informieren Sie sich über das Thema Demenz. Sie werden viele hilfreiche Tipps und Tricks finden.
  • Andere um Hilfe bitten: Haben Sie keine Scheu andere um Hilfe zu bitten, wenn Sie mal nicht weiterwissen. Sie können Ihrem Gegenüber auch sagen, dass Sie eine Demenz haben. Sie müssen sich dafür nicht schämen!
  • Hilfsangebote in Anspruch nehmen: Informieren Sie sich darüber, welche Entlastungsangebote es in Ihrer Umgebung gibt. Fragen Sie auch Ihre An- und Zugehörigen, damit Ihnen dabei geholfen wird.
  • Angenehme Aktivitäten: Behalten Sie die Aktivitäten bei, die Ihnen gut tun und bei denen Sie nette Leute treffen. Sagen Sie dort auch, dass Sie eine Demenz haben. Die Leute werden Verständnis zeigen.
  • Gedächtnisstützen: Benutzen Sie Notizzettel, Kalender, Blöcke, Hefte o. ä., um sich wichtige Dinge aufzuschreiben oder Notizen zu machen.
  • Rechtliche Aspekte: Klären Sie mit ihren An- und Zugehörigen, was Ihnen in Zukunft bei rechtlichen Belangen wichtig ist. Nutzen Sie hierzu auch Beratungsstellen.

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Demenz: Erste Schritte nach der Diagnose

Eine Demenz-Diagnose bedeutet anfangs oft Ratlosigkeit. "Die erste Frage und die größte Angst der Angehörigen ist häufig: Wie lange kann ich das schaffen und muss ich das alleine schaffen?", sagt Ingrid Ferstl. Die Demenz-Expertin hat eine klare Antwort: "Nein, Angehörige müssen das nicht alleine schaffen!"
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Unterstützung und Beratung finden

Wird eine Demenz bereits im Anfangsstadium als solche erkannt, hat die betroffene Person ausreichend Zeit, sich über ihre Erkrankung zu informieren und mit der Diagnose auseinanderzusetzen, solange sie dazu noch kognitiv in der Lage ist. Zögern Sie deshalb nicht, mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zu sprechen.

Die Diakonie bietet Unterstützung und Beratung für Menschen, die von Demenz betroffen sind, und deren Angehörige. Das Angebot ist vielfältig.

Angebote der Diakonie im Überblick

Demenzberatung der Diakonie