Demenz-Diagnose – was nun?

Eine Demenzdiagnose ist immer ein Einschnitt – sie bringt einerseits Gewissheit, aber damit auch Unsicherheit, Sorgen und viele Fragen mit sich. Umso wichtiger ist es, gut informiert und unterstützt in diese neue Lebensphase zu starten. 

Diese Schritte können hilfreich sein: 

  • Reden Sie mit vertrauten Personen: Austausch und Offenheit helfen, mit der Diagnose umzugehen und Gefühle zu verarbeiten.
  • Nehmen Sie Beratung in Anspruch: Professionelle Stellen bieten Hilfe bei medizinischen, sozialen, psychologischen und rechtlichen Fragen. Für die Betroffenen kann das Gespräch mit “Peers” hilfreich sein, die offen über diese Phase sprechen und Tipps geben.
  • Nutzen Sie Erinnerungshilfen: Notizbücher, Kalender, Merklisten oder digitale Tools können den Alltag erleichtern.
  • Bleiben Sie aktiv – körperlich, geistig und sozial: Bewegung, Hobbys und Kontakt zu anderen Menschen fördern Wohlbefinden und erhalten Fähigkeiten länger.
  • Beginnen Sie, rechtliche Angelegenheiten zu regeln: Etwa Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung oder finanzielle Vorkehrungen – am besten gemeinsam mit Angehörigen und mit professioneller Unterstützung (z.B. Community Nurse, Sozialarbeiter:in, Pflegegeld-Beratung,etc.)

Wichtig: Sie sind nicht allein. Es gibt viele Anlaufstellen und Menschen, die Sie begleiten können.

Unterstützung & Beratung

Mit der Diagnose beginnt eine neue Phase – mit neuen Herausforderungen, aber auch mit Möglichkeiten. Viele Angebote stehen bereit, um Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen zu entlasten: 

Vorträge, Kurse, Infotage, Online-Recherche: für eine schnelle Übersicht und Herstellen von Kontakten

Demenzberatungsstellen: Persönliche Beratung zu finanzieller Unterstützung, verfügbaren Angeboten, Tipps für den Alltag 

Selbsthilfegruppen und Demenz-Cafés: Austausch mit anderen Betroffenen und Angehörigen 

Mobile Betreuung und Pflege: Unterstützung zuhause für Körper und Seele 

Mobile Therapien oder Gedächtnistreffs: zum Erhalt der Selbständigkeit oder für “Kopf-Training” 

Psychosoziale Unterstützung: Gespräche mit Fachleuten können helfen, emotionale Belastungen zu verarbeiten 

Peer-Angebote: Menschen mit Demenz helfen anderen, ihre Erfahrungen zu verstehen und anzunehmen 

 

Um Videos abzuspielen, akzeptieren Sie bitte die erforderlichen Cookies.

Cookie Einstellungen

Demenz: Erste Schritte nach der Diagnose

Eine Demenz-Diagnose bedeutet anfangs oft Ratlosigkeit. "Die erste Frage und die größte Angst der Angehörigen ist häufig: Wie lange kann ich das schaffen und muss ich das alleine schaffen?", sagt Ingrid Ferstl. Die Demenz-Expertin hat eine klare Antwort: "Nein, Angehörige müssen das nicht alleine schaffen!"
Video ansehen

Unterstützung und Beratung finden

Wird eine Demenz bereits im Anfangsstadium als solche erkannt, hat die betroffene Person ausreichend Zeit, sich über ihre Erkrankung zu informieren und mit der Diagnose auseinanderzusetzen, solange sie dazu noch kognitiv in der Lage ist. Zögern Sie deshalb nicht, mit Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zu sprechen.

Die Diakonie bietet Unterstützung und Beratung für Menschen, die von Demenz betroffen sind, und deren Angehörige. Das Angebot ist vielfältig.

Angebote der Diakonie im Überblick

Demenzberatung der Diakonie