Erasmus+ Projekts ADAPT: Schüler:innen präsentieren digitalen Leitfaden für ein gesundes Leben

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13. Oktober 2025
Am Donnerstag, dem 9. Oktober 2025, fand im Laßnitzhaus Deutschlandsberg die feierliche Abschlusspräsentation des Erasmus+ Projekts „ADAPT: Advancing Digital Abilities and Personal Thriving“ statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Ergebnisse aus zwei Jahren internationaler Zusammenarbeit zwischen vier europäischen Schulen sowie die Präsentation eines ganz besonderen digitalen Produkts: dem interaktiven E-Book „11 Rules for Life: A Practical Guide to Thriving“.

Ein interaktives E-Book für ein erfülltes Leben

Das E-Book wurde von den teilnehmenden Schüler:innen selbst entwickelt – mit Unterstützung moderner KI-Tools – und vereint Themen wie gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, mentale Gesundheit, Bewegung, soziale Beziehungen und digitale Selbstfürsorge. Es enthält neben fundierten Inhalten auch multimediale Elemente wie Videos, Animationen und interaktive Übungen, die ebenfalls mit künstlicher Intelligenz gestaltet wurden. Damit ist ein praxisnaher, kreativer und zeitgemäßer Leitfaden entstanden, der Jugendlichen helfen soll, bewusste und gesunde Lebensentscheidungen zu treffen.

Lernen über Grenzen hinweg – interkultureller Austausch im Mittelpunkt

Ein zentraler Bestandteil des Projekts war die internationale Zusammenarbeit zwischen vier Partnerschulen: der de La Tour Schule Deutschlandsberg (Österreich), der Agrupamento de Escolas de Anadia (Portugal), der Aste Põhikool (Estland) und dem II Liceum Ogólnokształcące z Oddziałami Dwujęzycznymi im. Andrzeja Frycza Modrzewskiego in Rybnik (Polen). Durch gemeinsame Workshops, Projektwochen und Online-Zusammenarbeit entstanden nicht nur digitale Produkte, sondern auch enge Freundschaften. 

„Die Kinder hatten die Chance, verschiedene Kulturen kennenzulernen, neue Menschen zu treffen und ihren Horizont zu erweitern“, berichtet Yara Reichenberger, Lehrerin an der de La Tour Schule Deutschlandsberg. Auch Schüler Pawel betont: „Der kulturelle Teil des Projekts war großartig. Ich habe viele Leute kennengelernt aus Ländern, die ich davor nur aus Büchern kannte.“ Neben den fachlichen Kompetenzen stand also auch das persönliche Wachstum im Fokus – durch Begegnung, Austausch und gemeinsame Erfahrungen.

Künstliche Intelligenz als Werkzeug – aber mit Verantwortung

Das Projekt zeigte nicht nur die kreativen Potenziale künstlicher Intelligenz, sondern förderte auch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. Viele Schüler:innen äußerten sich neugierig, aber auch reflektiert: „Ich bin etwas skeptisch, wenn es um KI geht – besonders im Hinblick auf Automatisierung und das Nachahmen von Menschen. Wichtig ist, dass sie verantwortungsvoll eingesetzt wird“, so Pawel aus Polen. Auch Beatriz aus Portugal war fasziniert, was mit KI im Rahmen des Projekts erschaffen wurde, blieb aber trotzdem skeptisch: „Ich denke, sie ist sehr gut für die Zukunft, aber sie sollte mit Vorsicht eingesetzt werden.“ Diese differenzierte Herangehensweise war Teil des pädagogischen Konzepts: Junge Menschen sollten nicht nur digitale Tools anwenden, sondern auch lernen, deren Chancen und Risiken einzuschätzen.

Ein Projekt mit nachhaltiger Wirkung

Das Ziel von ADAPT war es, digitale Kompetenzen mit Themen des persönlichen Wohlbefindens zu verknüpfen. In Workshops und Projekten wurden grundlegende Programmierkenntnisse, der sinnvolle Einsatz digitaler Tools und der kritische Umgang mit KI vermittelt – immer im Zusammenspiel mit Themen wie Resilienz, mentale Gesundheit und gesunder Lebensstil. Lehrer Alberto Cardoso aus Portugal zieht zufrieden Bilanz: „In zwei Jahren haben wir viele KI-Tools kennengelernt und Erfahrungen gesammelt, die Schüler:innen und auch Lehrkräfte nie vergessen werden.“ Projektkoordinator David Satler von der de La Tour Schule Deutschlandsberg ergänzt: „Passend zum Projektnamen „ADAPT“ haben wir uns mit unserem KI-fokussierten Projekt erfolgreich an die sich schnell wandelnde Welt angepasst und dabei ist unglaublich viel passiert. Wir haben uns kulturell verbunden und Freundschaften geschlossen, die ein Leben lang halten werden.“

Die Abschlusspräsentation machte deutlich, wie wichtig es ist, Jugendliche nicht nur technisch auszubilden, sondern ihnen auch Werkzeuge zur Gestaltung eines gesunden, reflektierten Lebens mitzugeben. ADAPT hat gezeigt, dass digitale Bildung und persönliches Wachstum Hand in Hand gehen können – wenn Schüler:innen aktiv einbezogen, ernst genommen und international vernetzt werden. Das Projekt endet, aber die entstandenen Kompetenzen, Erfahrungen und Verbindungen werden weit über das Erasmus+-Projekt hinauswirken.

Weitere Informationen zum Erasmus+ Projekt „ADAPT“ sind unter folgendem Link abrufbar: https://eufundedproject.wixsite.com/adapt