Graffiti-Projekt "Unsere Spuren" in Gallneukirchen bringt Geschichten und Vielfalt auf die Straße
- News
Gallneukirchen, Juli 2025. Unter dem Titel „Unsere Spuren“ ist in Gallneukirchen ein außergewöhnliches Graffiti-Projekt entstanden. Gemeinsam gestalteten Menschen mit Fluchtgeschichte, die vom Diakoniewerk begleitet werden, ein großflächiges Wandbild – gemeinsam mit Jugendlichen aus dem Jugendzentrum Gallneukirchen und unter der künstlerischen Leitung der Streetart-Künstlerin Noel Art.
Ziel des Projekts war es, persönliche Spuren, Erinnerungen und Hoffnungen künstlerisch sichtbar zu machen und mit der reichen Geschichte Gallneukirchens zu verbinden. Entstanden ist beim Freibad Gallneukirchen ein farbenfrohes, vielschichtiges Wandbild, das Raum für Begegnung, Teilhabe und Dialog schafft.
Zwei Vögel, viele Spuren – das Wandbild beim Freibad zeigt: Menschen aus Gallneukirchen und mit Fluchterfahrung haben gemeinsam etwas gestaltet. Es geht nicht darum, große Geschichten zu erzählen, sondern kleine Zeichen zu setzen. Für Freiheit, Miteinander und dafür, da zu sein.
„Für mich strahlt dieses wunderbare Wandbild Frohsinn, Optimismus und Zusammengehörigkeit aus. Und dass dies mit dem Schriftzug Gallneukirchen verbunden ist, freut mich besonders. Denn Gallneukirchen ist ein Ort der Vielfalt, der Buntheit und der Zukunftsorientiertheit. Und dass gerade junge Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern gemeinsam daran gearbeitet haben, macht es so besonders. Danke dafür,“ so Regina Penninger, Vize-Bürgermeisterin von Gallneukirchen.
Für viele Teilnehmer:innen war das Projekt eine ganz neue Erfahrung - sowohl künstlerisch als auch emotional:
Ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass meine Geschichte hier einen Platz hat; nicht nur in meinem Kopf, sondern für alle sichtbar.
„Unsere Spuren“ ist mehr als ein Wandbild: es ist ein Symbol für das Miteinander in einer Stadt, die auf 900 Jahre Geschichte und 150 Jahre gelebte Nächstenliebe zurückblickt. Es macht sichtbar, wie vielfältig Gallneukirchen heute ist und wie wichtig Teilhabe und gegenseitiges Verständnis in einer offenen Gesellschaft sind.
Ein herzliches Dankeschön
Das Diakoniewerk bedankt sich bei allen, die mitgewirkt haben – insbesondere beim Jugendzentrum Gallneukirchen, bei der Künstlerin Noel Art sowie beim Unternehmen Betterrun, das das Projekt mit großzügigen Materialrabatten unterstützt hat.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch Michael Url (Mural Harbor Linz), der das Projekt beratend begleitet und den Graffiti-Crashkurs samt Führung vermittelt hat. Und nicht zuletzt danken wir der Gemeinde Gallneukirchen, die das Projekt im Rahmen der 900-Jahr-Feier finanziell unterstützt hat.