Auf der Überholspur: Pflege mit Matura

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13. April 2022
Arbeiten als Pflegefachassisten:in oder weiter zum Studium – die HLSP in Villach bietet viele Möglichkeiten.

Sich mit seiner Arbeit identifizieren zu können und am Ende des Tages mit einem guten Gefühl nach Hause zu gehen, sind Dinge, die Anna-Lena Kraschl und Jonas Beck wichtig sind. Die beiden 16-jährigen besuchen die 2. Klasse der HLSP (Höhere Lehranstalt für Sozialbetreuung und Pflege) in Villach. Ein Schulangebot mit Matura, das es seit dem Jahr 2020 gibt.

„Wir sind von Anfang an dabei“, erzählen die beiden und auch, warum sie sich für diese Richtung entschieden haben: „Ich habe nach der vierten Klasse Gymnasium einen weiteren Schulverlauf gesucht. Der Sozialbereich hat mich schon immer interessiert. Durch Zufall hat meine Mutter, die selbst im Pflegebereich tätig ist, von der Eröffnung dieser Schule erfahren und so bin ich hier gelandet“, sagt Beck. Kraschl: „Für mich ist es spannend zu lernen, wie viele unterschiedlich Dinge man für den Pflegebereich im Krankenhaus oder im Altersheim können muss. Ich bin sehr sozial eingestellt, mag es Menschen, zu begleiten, denen ich mit meiner Ausbildung helfen kann. Diese Schule gibt mir die Möglichkeit, Theorie mit Praxis zu verbinden. Ein großer Vorteil für mich ist auch der Abschluss mit Matura, da einem weitere Wege offenstehen“, sagt Kraschl. Sie habe noch keine wirklichen Pläne nach ihrem Abschluss, aber die Arbeit mit Kindern, beispielsweise in einer Frühgeburtenstation, würde sie interessieren, so die Schülerin.

Als Pflegefachassistentin hat man es nicht schwer, einen Job zu finden.

Anna-Lena Kraschl

Konkreter ist da schon ihr Schulkollege mit seinen Berufswünschen: „Für mich ist es ebenfalls wichtig, dass man die Schule mit einer Matura beendet. Ich möchte nämlich im Anschluss Medizin studieren. Hier bekomme ich eine gute Basis vermittelt, und kann, wenn ich möchte, neben dem Studium als Pflegefachassistenz arbeiten.“

In der HLSP erfahre ich von den Lehrer:innen mehr Unterstützung als vorher im Gymnasium.

Jonas Beck

Kraschl und Beck sind sich einig, dass das Interesse bei Jugendlichen an dieser Schulform in Zukunft wachsen werde, da die Jobaussichten nach dem Abschluss beispielsweise in den Sozial- und Gesundheitsbereichen sehr gut sind. Ein Ungleichgewicht, nämlich den Männermangel in der Pflege, gelte es für die beiden noch auszugleichen. Beck: „Es stimmt, es arbeiten mehr Frauen in diesem Beruf. Ich sehe aber nicht, warum das kein Job für Männer sein sollte. Man(n) soll sich einfach nur trauen..."

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