Hospiz heißt: Unheilbar kranke Menschen am Lebensende begleiten
- Story
Maria Stückler ist Pflegedienstleitung im Diakonie Hospiz Treffen. Sie erzählt:
"Unsere Gäste sind unheilbar krank, und wissen, dass sie am Ende ihres Lebens angekommen sind. Die meisten kommen von zuhause oder von Palliativstationen zu uns, und sind medizinisch hoch versorgt. Das ist schade, denn an und für sich ist ein Hospiz nicht für eine kurze Dauer gedacht. Sondern als eine Einrichtung, in der Menschen mit ihren Schmerzen und Symptomen bestmöglich behandelt und versorgt werden. Also wir kümmern uns darum, dass Menschen eine gute verbleibende Lebenszeit haben.
Seit einem Jahr gibt es das Hospiz der Diakonie in Treffen bei Villach, und leider ist es so, dass es für den Bedarf in Kärnten, und in ganz Österreich, noch zu wenige Hospiz-Plätze gibt. Auch wir haben aktuell eine Liste mit Menschen, die auf einen Platz warten.
Und dann gibt es aber auch wieder Menschen, die sterbend zu uns kommen und sich dann so weit wieder stabilisieren, dass sie noch eine längere Lebenszeit hier verbringen. Das zeigt, wie wichtig es ist, ein Zuhause auf Zeit zu bieten."
Aktuell gibt es für den Bedarf in Kärnten und ganz Österreich noch zu wenig Hospiz-Plätze. Auch wir haben eine Liste mit Menschen, die auf einen Platz warten.
Ein großes Team begleitet jeden Gast und seine Angehörigen
"Das Besondere im Hospiz ist, dass sich ein Team um den Gast sowie die An- und Zugehörigen kümmert: Es sind Pflegekräfte, Ärzt:innen, Psycholog:innen, Sozialarbeiter, Seelsorger sowie ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen, die den Kranken ihre Zeit schenken. Es klingt fast wie ein Luxus: Für zehn Gäste sind 22 Mitarbeitende und sieben Ehrenamtliche da.
Auch die Angehörigen werden vom ersten Tag an mit eingebunden – bei medizinischen Entscheidungen ebenso wie in der pflegerischen Versorgung."
Und dann gibt es noch die Themen, die rund um das Sterben besonders wichtig sind
"Man könnte es „Familienzusammenführungen“ nennen, was wir da machen. Denn am Lebensende wird spürbar, dass Brüche, die es in Familien immer wieder gibt, belasten. Am Ende wird deutlich: wenn nicht alles geklärt ist, ist das Sterben umso schwieriger. Und hier kann unser Team oft helfen."