51. Martinstift-Symposion: Expedition KI

Neue Wege entdecken, Chancen ergreifen - mehr Autonomie und Inklusion durch Digitalisierung und KI Entdecken wir gemeinsam, was Künstliche Intelligenz und Digitalisierung zur Inklusion und Autonomie beitragen können und welche Chancen sich damit für Menschen mit Behinderung bieten.
Datum
10.10.2025 | 09:00 bis 14:00
Veranstaltungsort
Tabakfabrik, Lösehalle, Peter-Behrens-Platz 7-8, Linz
Veranstalter
Diakoniewerk
Kosten

Tageskarte im Vorverkauf inkl. Mittagssnack 80,- EUR / ermäßigt 70,- EUR (für Schüler:innen, Studierende, Wehr und Zivildiener, Pensionist:innen, Menschen mit Behinderung)

Das Martinstift-Symposion ist im Sinne der Fortbildungsverpflichtung im Rahmen des Sozialbetreuungsberufegesetzes und als Fortbildung im Rahmen der Fortbildungsverpflichtung gemäß 5 63 GuKG anrechenbar.

Hier geht es zur Anmeldung:

Anmeldung für Mitarbeiter:innen des Diakoniewerks

Anmeldung                                                   

Programm

9.00 Uhr

Begrüßung und Eröffnung

9.15 Uhr

FairTech: Wie gerecht und sozial ist Künstliche Intelligenz?
Mina Saidze, KI-Expertin, Tech-Managerin, Autorin

9.55 Uhr

Responsible Annotation
Martin Hartl, Inclusive Annotation Management
Markus Wurm, Corporate Expert, Kapsch TrafficCom

10.15 Uhr

Voize Pflegedokumentation in der Praxis – der Beginn eines innovativen Pilotprojektes 
Gabriele Böttcher und Jannik Schröder, Diakoniewerk

10.30 Uhr

Vorstellung und Live-Demonstation des navel Sozial-Roboters
Sophia Warneke, navel robotics GmbH
 

11 Uhr

Pause

12.00 Uhr

Leichte Sprache und KI
Michael Hannl, Fachsozialbetreuer Behindertenarbeit, Diakoniewerk
 

12.15 Uhr

Digitale Videoassistenz in der Eingliederungshilfe – neue Chancen für Teilhabe und Selbstständigkeit
Gregory Popov, Projektleiter für Digitale Videoassistenz, alsterdorf assistenz ost

12.40 Uhr

Ermächtigung oder Entmachtung? – Chancen und Herausforderungen durch KI
Univ.-Prof. Mag. Dr. Sabine T. Köszegi, Professorin TU Wien, Vorsitzende des Beirats für Ethik der Künstlichen Intelligenz der österr. UNESCO Kommission

13.15 Uhr

Im Gespräch: Grenzen der Digitalisierung/von KI 
Karin Schaubmaier MSc, Univ.-Prof. Mag. Dr. Sabine T. Köszegi

13.45 Uhr

Vorerst nur ein Traum?!
Nutzer:innenbeirat des Diakoniewerks

14.00 Uhr

Ende

Referent:innen

Mina Saidze
KI-Expertin, Tech-Managerin, Autorin
FairTech: Wie gerecht und sozial ist Künstliche Intelligenz?

Vor dem Hintergrund der wachsenden Bedeutung von KI-Ethik durch die Einführung des EU AI Acts, weltweit dem ersten Gesetz zur Regulierung Künstlicher Intelligenz, stehen Organisationen vor der Herausforderung, den fairen Einsatz von Technologie sicherzustellen. Mina Saidze, KI-Expertin und Autorin, erklärt in ihrer Session, welche Herausforderungen, Chancen und Handlungen Organisationen in der sozialen Arbeit ergreifen können, um sich mithilfe von Technologien wie KI zukunftssicher zu positionieren - und vor allem gewährleisten, dass alle an der Gestaltung einer gerechten Digitalisierung und inklusiven Arbeitswelt teilhaben können.

Zur Person:
Mina Saidze ist eine mehrfach ausgezeichnete KI-Expertin, Tech-Managerin und Autorin. Das Manager Magazin bezeichnet Mina als eine der führenden KI-Vordenkerinnen Deutschlands. 
Sie gründete Inclusive Tech, europaweit die erste Initiative für Diversity in Tech und KI-Ethik, und arbeitet im Bereich Big Data und Künstliche Intelligenz. Mina wurde vom Forbes Magazin in die "30 under 30"-Liste aufgenommen und vom Capital Magazin zu den "Top 40 unter 40" gekürt. Im Herbst 2023 erschien ihr vielbeachtetes Buch "FairTech: Digitalisierung neu denken für eine gerechte Gesellschaft" bei Bastei Lübbe.
Mina Saidze

Martin Hartl
Inclusive Annotation Management
Responsible Annotation

KI-Revolution ist jetzt. Schauen wir in der Sozialszene hin oder weg? Responsible Annotation zeigt neue Chancen durch KI auf und wie innovative Pilot-Sozialprojekte in diesem Umfeld erfolgreich sein können.

Zur Person:
Martin Hartl ist im Inclusive Annotation Management tätig und begleitet neurodiverse Datenteams bzw. koordiniert für den Verein Bildungsangebote rund um das Thema KI. Davor war Martin in der NEBA Arbeitsassistenz tätig, wo er auch das Pilotprojekt Responsible Annotation bei Kapsch TrafficCom mit aufgebaut hat.

Markus Wurm
Corporate Expert, Kapsch TrafficCom
Responsible Annotation

KI-Revolution ist jetzt. Schauen wir in der Sozialszene hin oder weg? Responsible Annotation zeigt neue Chancen durch KI auf und wie innovative Pilot-Sozialprojekte in diesem Umfeld erfolgreich sein können.

Zur Person:
Markus Wurm ist Corporate Expert bei Kapsch TrafficCom und fokussiert auf disruptive technische Innovationen in diesem Firmenumfeld. In diesem Rahmen hat Markus die videobasierte deep learning KI in der Kapsch aufgebaut, welche essentiell Datenarbeit und Annotation benötigt.

Gabriele Böttcher
Diakoniewerk, Leitung Wohnen Vitalpark und Starhembergstraße
Voize Pflegedokumentation in der Praxis – der Beginn eines innovativen Pilotprojektes

Zur Person:
Leitung Wohnen Vitalpark und Starhembergstraße
Seit 2003 im Diakoniewerk, seit 2022 in der Leitungsfunktion
Dipl. Fachsozialbetreuerin BB
 

Jannik Schröder
Agogischer Mitarbeiter im Vitalpark und Starhembergstraße
Voize Pflegedokumentation in der Praxis – der Beginn eines innovativen Pilotprojektes

Zur Person:
Coach für Voize im Team
Dipl. Fachsozialbetreuer BB 
Seit 2018 im Diakoniewerk
 

Sophia Warneke
Customer Success Manager, navel robotics GmbH
Vorstellung und Live-Demonstation des navel Sozial-Roboters

Zur Person:
Ausbildung:
-    M.A. Digital Health Management
-    B.A. Health & Social Care Management
-    Ex. Altenpflegerin
Beruflich:
-    2019-2025 Korian Deutschland GmbH – Teamleitung Zentrales QM: Innovation & Digitalisierung
Erfolge/Engagement:
-    Nationalmannschaft Pflege Deutschland – Gründungsmitglied
-    EuroSkills 2016 – Bronzemedaille Skill Health and Social Care

www.navelrobotics.com

 

Michael Hannl
Fachsozialbetreuer Behindertenarbeit, Diakoniewerk
Leichte Sprache und KI

Michael Hannl zeigt ganz praktisch, wie man Künstliche Intelligenz nutzen kann, um schwierige Texte in Leichte Sprache zu übersetzen und Informationen für alle zugänglich zu machen.

Zur Person:
Michael Hannl ist Teil der Kunstwerkstatt des Diakoniewerks und Mitglied der inklusiven Redaktion "Ich und wir", einem Magazin in Leichter Sprache. 
 

Gregory Popov
Projektleiter für Digitale Videoassistenz, alsterdorf assistenz ost
Digitale Videoassistenz in der Eingliederungshilfe – neue Chancen für Teilhabe und Selbstständigkeit

Die Digitale Videoassistenz eröffnet neue Wege, um Menschen mit Behinderungen flexibel und individuell zu begleiten. Am Beispiel des Projekts der alsterdorf assistenz ost wird gezeigt, wie eine datenschutzsichere App im Alltag unterstützt – von organisatorischen Fragen bis hin zu emotionaler Begleitung. Der Vortrag gibt Einblicke in Entwicklung, Umsetzung und erste Erfahrungen und diskutiert Chancen und Herausforderungen digitaler Technologien für mehr Autonomie und Teilhabe.

Zur Person:
Gregory (Grischa) Popov ist Projektleiter für Digitale Videoassistenz bei der alsterdorf assistenz ost gGmbH in Hamburg. Er hat einen Hintergrund in Ingenieurwissenschaften, Medien und darstellender Kunst und arbeitet seit mehreren Jahren im Bereich Inklusion, Digitalisierung und innovative Assistenzmodelle. In seiner Tätigkeit verbindet er technische Lösungen mit sozialer Praxis, um Menschen mit Behinderung mehr Teilhabe, Selbstbestimmung und digitale Unterstützung im Alltag zu ermöglichen.

Univ. Prof.in Dr.in Sabine Köszegi
Professorin TU Wien, Vorsitzende des Beirats für Ethik der Künstlichen Intelligenz der österr. UNESCO Kommission und Mitglied des Beirats für Künstliche Intelligenz der Österreichischen Bundesregierung
Ermächtigung oder Entmachtung? – Chancen und Herausforderungen durch KI

Die neuesten Entwicklungen in der KI Technologie nähren die Hoffnung, dass autonome, intelligente Maschinen den Menschen von ermüdenden Routinetätigkeiten befreien. Sie wird Freiräume für kreative - und für den Menschen sinnstiftende – Aufgaben schaffen.  Mehr noch: Sie wird Menschen ermächtigen, über sich hinauszuwachsen und bessere Leistungen zu erbringen. Dem gegenüber steht allerdings eine weitere, kritische Erzählung: Der Einsatz von (generativen) KI-Systemen könnte dazu führen, dass Menschen weitgehend durch effiziente, weniger fehleranfällige Maschinen ersetzt werden. Dort, wo Menschen noch gebraucht werden, könnte ihre Selbstwirksamkeit im Arbeitsprozess eingeschränkt werden. Auf lange Sicht, könnten wir wichtige Fähigkeiten und damit auch unsere Selbstbestimmung und Autonomie verlieren. 

Welche dieser Erzählungen letztlich Realität wird, hängt auch wesentlich von der Gestaltung dieser Technologien ab. In meinem Vortrag werde ich implizite Grundannahmen über die Vorteile von (generativer) KI hinterfragen. Ziel des Vortrags ist es, einer naiven Technologiegläubigkeit (Broussard, 2018, spricht von Technochauvinismus) entgegenzuwirken, die auf der irrigen Annahme beruht, dass sich soziale Probleme vor einer digital ermöglichten Utopie zurückziehen würden. Wir sollten sie durch eine kritische Perspektive ersetzen, die mit der Frage beginnt: Wie können wir KI-Technologien gestalten und einsetzen, um die Welt für alle Menschen besser zu machen? Weder naive Technikgläubigkeit noch die Verteufelung einer Technologie helfen uns dabei. Stattdessen sollten wir uns bei der Gestaltung von KI-Systemen von den Prinzipien einer menschenzentrierten und wertebewussten Gestaltung leiten lassen.

Zur Person:
Sabine T. Köszegi ist Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation am Institut für Managementwissenschaften der TU Wien. Ihre Forschung liegt an der Schnittstelle von Technologie, Arbeit und Organisation. Seit 2017 ist sie in der wissenschaftlichen Politikbe-ratung engagiert, u.a. als Mitglied der High-Level Expert Group on Artificial Intelligence der Europäischen Kommission. Aktuell ist sie Vorsitzende des Beirats für Ethik der Künstli-chen Intelligenz der österr. UNESCO Kommission und Mitglied des Beirats für Künstliche Intelligenz der Österreichischen Bundesregierung sowie des AI Advisory Pools der Stadt Wien.

Karin Schaubmaier MSc
Diakoniewerk, Diakonische Identität, Schwerpunkt Ethik und Spiritual Care
Im Gespräch: Grenzen der Digitalisierung/von KI

Zur Person:
Aufgewachsen in Gallneukirchen, verwurzelt mit dem schönen Mühlviertel. 
Dipl. Behindertenpädagogin, Studium tiefenpsychologische Transaktionsanalyse an der Donau Krems Universität, Lehrgang für angewandte Ethik und Ethikberatung für Gesundheitsberufe an der Karl Landsteiner Privatuniversität. Im Diakoniewerk seit 2001 zuerst Leitung- Arbeit für Menschen mit Beeinträchtigungen dann 10 Jahre Regionalleitung in der Behindertenarbeit für Wohnen und Arbeit. Seit September 2024 Mitarbeiterin in der Abteilung Diakonische Identität im Diakoniewerk mit dem Schwerpunkt Ethik und Spiritual Care und Psychotherapeutin im Kinder- und Jugendkompetenzzentrum Mühlviertel. Psychotherapeutin in freier Praxis.
 

Nutzer:innenbeirat des Diakoniewerks
"Vorerst nur ein Traum?!"

Mario Ecker ist ein engagierter Mitarbeiter im ReVital Shop Bad Hall, wo er seit 2012 tätig ist. Nachdem er in verschiedenen Gruppen gearbeitet hat, wie etwa in der Tischlerei, der Gala und dem Kulinarium in Bad Hall, bereitet er sich nun auf den Start ins Berufsleben auf dem 1. Arbeitsmarkt vor.

Petra Hofmeister arbeitet seit 1998 im Diakoniewerk und ist als Rollstuhlfahrerin auf Assistenz angewiesen. Sie wohnt in Pregarten und arbeitet in der Postpartnerstelle in Hagenberg. 

Magdalena Strasser lebt selbstständig in einer eigenen Wohnung und arbeitet im Kulinarium in Kitzbühel (Tirol). Ihre Erfahrungen im Diakoniewerk ermöglichen ihr eine Vielfalt an Kontakten und Lernfeldern.

Robert Klausberger, Vater von vier erwachsenen Kindern und leidenschaftlicher Opa, wohnt mit seiner Gattin im betreuten Wohnen im Haus Bethanien. Als ehemaliger Betriebsrat engagiert er sich nun im Nutzer:innenbeirat, um die Qualität für Senior:innen und Menschen mit Behinderungen zu verbessern. 
 

Tabakfabrik Linz

Peter-Behrens-Platz 7-8
4020 Linz

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