Bewohnerservice: Mit Herz, Offenheit und Engagement für den Stadtteil
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Ihr Weg in die Sozialarbeit begann auf einem anderen, aber durchaus verwandten Pfad: Mehr als zehn Jahre lang war Eva Engelits als Kindergartenpädagogin tätig. Der Wunsch nach tiefergehender sozialer Arbeit begleitete sie schon damals – und so entschloss sie sich, berufsbegleitend Soziale Arbeit zu studieren. Seit 2010 ist sie als Sozialarbeiterin aktiv und bringt seither ihr pädagogisches wie auch fachliches Know-how in ihre tägliche Arbeit ein.
Vom Betreuten Wohnen ins Bewohnerservice
Den Weg ins Diakoniewerk fand Eva Engelits über ihre eigene Nachbarschaft. „Im Stadtteil, in dem ich wohne, gibt es eine Bewohnerservicestelle. Die Arbeit dort hat mich schon immer interessiert, weil sie so vielfältig und abwechslungsreich ist, dort immer Platz für neue Ideen und Entwicklungen ist und ich einfach sehr gerne im Kontakt mit Menschen bin“, beschreibt sie und ergänzt: „Auch das Leitbild des Diakoniewerks hat mich angesprochen – der wertschätzende Umgang miteinander und, so ist es immer noch, der tolle Teamgeist der Stadtteil- und Quartiersarbeit.“
Gestartet hat Eva Engelits in einer Wohnkoordination im Betreuten Wohnen. Später wechselte sie mit zunehmender familiärer Flexibilität in die Stadtteilarbeit. Heute ist sie nicht nur im Bewohnerservice aktiv, sondern koordiniert auch das Präventionsprojekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ in Gnigl und Schallmoos. „Die Synergien aus beiden Bereichen lassen sich perfekt verbinden“, erzählt sie.
Ein Arbeitsfeld mit vielen Seiten
Der Alltag im Bewohnerservice ist vor allem eins: vielseitig. Eva Engelits berät Menschen mit unterschiedlichsten Anliegen, organisiert Veranstaltungen und Projekte, vernetzt sich mit Institutionen und initiiert Begegnungsräume im Stadtteil. Besonders freut sie sich über Freiwillige aus dem Stadtteil: „Ich finde es immer schön, wenn sich Ehrenamtliche bei uns engagieren und so kostenlose Angebote umgesetzt werden können – zum Beispiel unsere ‚Handy, Laptop & Co.‘-Sprechstunde oder die offenen Deutsch-Konversationsgruppe für fremdsprachige Frauen“.
Was Eva besonders an ihrer Arbeit schätzt, ist die Abwechslung, der Kontakt mit Menschen und der Teamgeist: „Aus dem Gemeinsamen heraus entstehen oft schöne Ideen – und trotzdem bleibt Raum für Individualität und Eigenes.“ Doch es gibt auch Grenzen. Wenn komplexe Problemlagen auftreten, vermittelt das Bewohnerservice an Fachstellen weiter – immer mit dem Ziel, Menschen bestmöglich aufzufangen.
„Funktionierende soziale Kontakte sind ein wichtiges Gut“
Für Eva Engelits bedeutet gute Nachbarschaft viel: Sie sieht darin nicht nur ein Mittel gegen Vereinsamung, sondern auch einen Motor für gesellschaftliches Engagement. „Durchs Red‘n kommen die Leut z‘samm“ – dieser Leitsatz ist für sie gelebte Praxis.
„Immer dann, wenn Menschen miteinander in Kontakt treten und in Austausch gehen, eröffnen sich neue Möglichkeiten.“
Welche Eigenschaften man für die Arbeit im Bewohnerservice mitbringen sollte? Offenheit, Unvoreingenommenheit, Flexibilität – und nicht zuletzt Humor. Mit einem Lächeln auf den Lippen, so Eva Engelits, gehe vieles leichter. Ihre persönliche Motivation zieht sie aus den sichtbaren Erfolgen: „Wenn ich sehe, dass unser Einsatz und unsere Arbeit Früchte tragen – wir bekommen oft Rückmeldungen von Menschen, die wir unterstützt haben und es ist immer ganz wunderbar, Entwicklungen miterleben zu dürfen.“
Die Salzburger Bewohnerservicestellen – Begegnung, Beratung, Beteiligung
Im Auftrag der Stadt Salzburg betreibt das Diakoniewerk sechs von sieben Bewohnerservicestellen in verschiedenen Salzburger Stadtteilen. Als wohnortnahe Anlaufstellen für alle Bürger:innen bieten die Bewohnerservices kostenlose Beratung, unterstützen bei individuellen Anliegen, fördern nachbarschaftliches Miteinander, organisieren Veranstaltungen und Beteiligungsprojekte und vernetzen Akteur:innen aus dem Stadtteil. Ziel ist es, das Zusammenleben im Stadtteil aktiv mitzugestalten, sozialen Zusammenhalt zu stärken und den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern.