Freiwilliges Sozialjahr: "Die Bewohner sind so empathisch!"

  • News
28. Mai 2025
Linda Nofal und Lisa Maria Brandauer erzählen aus ihrem Alltag in einem Wohnhaus und einer Fördergruppe für Menschen mit Behinderung in Salzburg.

Ruhig ist es an diesem Freitagvormittag in der Wohngemeinschaft im ersten Stock in der Leopold-Pfest-Straße in Salzburg-Gnigl. Sechs Bewohner:innen sind in der Fördergruppe einen Stock tiefer. Ein Bewohner liegt mit Erkältung in seinem Zimmer, ein anderer huscht am Gang entlang. Ein Handwerker ist in der Wohnung unterwegs und eine Fachmitarbeiterin nutzt die ruhige Zeit zum Dokumentieren. Linda Nofal nimmt am Küchentisch Platz und erzählt von ihrem Arbeitsalltag. Seit Jänner arbeitet sie in der Wohngruppe mit. Mit dem freiwilligen sozialen Einsatz überbrückt sie die Zeit bis zum Start ihrer nächsten Ausbildung im Herbst. „Ich habe nach der Matura eine längere Europareise gemacht und es ist sich deshalb mit dem Studium nicht mehr ausgegangen“, erzählt die 19-Jährige.

Schon am Schnuppertag habe ich mich so wohl gefühlt. Ich hatte nicht erwartet, wie empathisch und zugänglich die Bewohner sind. Ich schätze auch den Umgang im Haus miteinander mit den Bewohnern aber auch zwischen den Kollegen. Es wird auf jeden geschaut!

Linda Nofal, Freiwilliges Sozialjahr

Einblicke in neue Arbeitswelten

Ein Job im Sozialbereich interessierte Linda Nofal schon länger. Mit Menschen mit Behinderung hatte sie allerdings vorher keinen Kontakt und eigentlich wollte sie lieber mit Kindern arbeiten. Über einen Freund hat sie vom Wohnhaus in Gnigl erfahren. Und prompt ihre Meinung geändert. Als Mitarbeiterin im freiwilligen sozialen Jahr übernimmt Nofal einige Aufgaben im Haushalt wie Wäsche waschen, schnell etwas wegkehren oder staubsaugen. Hauptsächlich verbringt sie aber Zeit mit den Bewohner:innen, z.B. Bücher lesen oder Spiele spielen.

Unterstützt werden die Bewohner:innen im Wohnhaus in Salzburg-Gnigl auch von Lisa Maria Brandauer. Die 17-Jährige macht das Freiwillige Sozialjahr im Rahmen der Begleitung in der Fördergruppe. Sie unterstützt die Menschen mit Behinderung bei motorischen oder kognitiven Übungen. Auch sie ist eher ungeplant in der Leopold-Pfest-Straße gelandet. 

Eigentlich wollte ich gar nicht in den Sozialbereich. Aber dann war ich auf der Berufsinfomesse am Messestand, habe mich informiert und es ausprobiert. Nach den zwölf Monaten Freiwilliges Sozialjahr möchte ich die Ausbildung zur Fachsozialbetreuerin machen.

Lisa Maria Brandauer, Freiwilliges Sozialjahr

Das Freiwillige Sozialjahr im Diakoniewerk

  • Du möchtest dich sozial engagieren?
  • Du möchtest soziale Berufe kennen lernen?
  • Du weißt noch nicht, für welchen Beruf du dich entscheiden sollst?
  • Du möchtest eine Ausbildung im Sozialbereich machen und erste Praxiserfahrungen sammeln?

Dann ist das Freiwillige Sozialjahr der Diakonie (FSJ) genau das Richtige für dich!

Du lernst viel über dich selbst, deine Mitmenschen und die soziale Arbeit. Für unsere Einrichtungen bist du eine tatkräftige Hilfe und eine wichtige Unterstützung. Fachliche Auseinandersetzung und persönliche Reflexion begleiten die praktische Arbeit.

Hier gibt`s alles zum FSJ bei uns!