10 Jahre Kooperation von Diakonie de La Tour, Caritas, ARGE SOZIAL und Kelag für Menschen in Not

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09. Juni 2022
10 Jahre Kooperation für Menschen in Not: Diakonie de La Tour, Caritas und ARGE SOZIAL helfen unkompliziert

Seit 10 Jahren arbeitet die Diakonie de La Tour, die Caritas und die KELAG zusammen, um Menschen in Not nachhaltig zu unterstützen. Ziel ist es, gemeinsam rasch und unbürokratisch zu helfen. 
Mitarbeiter:innen der drei genannten Sozialeinrichtungen prüfen die Bedürftigkeit jener Menschen, die sich mit ihren Sorgen an sie wenden, erläutert Kathrin Lex-Michevc, Geschäftsführerin der ARGE SOZIAL: „Danach leiten wir die Fälle an die Kolleg:innen vom Kundenservice der Kelag weiter, damit sie die Überbrückungshilfe veranlassen. Oder wir veranlassen eine Energieberatung vor Ort durch Andreas Ortner von der Kelag. In weiterer Folge bekommen viele betroffene Kund:innen neue Geräte.

Die Kooperation mit der KELAG ermöglicht uns, wo notwendig Klient:Innen aus der JUNO, von uns begleiteten Familien, Patient:Innen aus den Krankenhäusern oder Ambulanzen über die KELAG rasch und unbürokratisch zu unterstützen. 

Rektor i.R. Hubert Stotter

Positive Kooperation
Kathrin Lex-Michevc bewertet diese Kooperation sehr positiv. „Einerseits können wir jenen Kund:innen rasch und unbürokratisch helfen, die mit ihren Energiezahlungen in Rückstand geraten sind. Andererseits verringern wir durch den Umstieg auf effiziente Geräte den Stromverbrauch dieser Kunden nachhaltig und vermeiden so neue Zahlungsrückstände. Die Zusammenarbeit mit der Kelag ist für uns unkompliziert, im Interesse unserer Klient:innen.“

„Gegenseitiges Verständnis“
Gleich wie die ARGE SOZIAL mit ihrem Schwerpunkt in Villach arbeitet die Kärntner Caritas, sagt Direktor Ernst Sandriesser: „Die gute Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit dem wechselseitigen Verständnis für die Aufgaben der jeweils anderen Seite verbindet die langjährigen Projektpartner auch menschlich, das erleichtert die Arbeit.“ Obwohl wir in einem der reichsten Länder der Erde leben, so gibt es bei uns Menschen, die durch verschiedenste Lebensumstände in akute Not geraten, betont Sandriesser. „Für sie zählen Partnerschaften wie jene mit der Kelag doppelt. Dank unserer Kooperation kann jenen Menschen zielgerichtet geholfen werden, die ohne unsere Hilfe nicht mehr weiterwissen. Ein herzliches Vergelt´s Gott dafür im Namen der betroffenen Hilfesuchenden.“

„Wir müssen die Menschen jetzt entlasten!“
Wegen der allgemeinen Preissteigerungen, auch bei Energie, erwartet Hubert Stotter, Vorstandsvorsitzender der Diakone de La Tour, dass in den nächsten Monaten mehr Kund:innen um Unterstützung anklopfen werden: „Wenn der Sturm kommt, gehen jenen als erstes die Kräfte aus, die schon bisher wenig Halt hatten. Die Corona-Krise war schon eine riesige Belastung, jetzt kommt die Teuerung dazu. Jede dritte Person ist von der Verringerung des Haushaltseinkommens betroffen, sagen Daten der Statistik Austria. Zwölf Prozent rechnen sogar damit, in den folgenden drei Monaten ihre Wohnkosten nicht mehr bezahlen zu können. Wir müssen die Menschen entlasten – das ist jetzt die zentrale persönliche wie gesellschaftliche Herausforderung.“

Die Diakonie de La Tour hilft einem jungen Mann
Der 19 Jahre alte Marcel wird von der Diakonie de La Tour betreut, sagt Vorstandsvorsitzender Hubert Stotter. „In unserer Jugendnotschlafstelle in Villach leben Jugendliche und junge Erwachsene. Hier bekommen sie nicht nur Essen und eine Unterkunft, sondern auch Hilfe bei der Wohnungssuche. Marcel zum Beispiel konnte nicht mehr in der Wohnung der Eltern bleiben. Derzeit lebt er in der Jugendnotschlafstelle und braucht Hilfe beim Wohnungsantrag. Gemeinsam mit ihm erstellen wir eine Einnahmen-/Ausgabenrechnung und schätzen ab, ob er sich die Miete leisten kann. Über unsere Vermittlung bekommt er eine Energiesparberatung in der Wohnung und, wenn notwendig, eine Unterstützung für die Anschaffung energieeffizienter Geräte. So können wir gemeinsam Marcel den Start in das selbständige Leben ermöglichen.“

Alleinstehende Frau wendet sich an die ARGE SOZIAL
Kathrin Lex-Michevc von der ARGE SOZIAL illustriert am Fall einer 75 Jahre alten Witwe die Kooperation mit der Kelag. „Die Begräbniskosten für ihren verstorbenen Mann und die Sperre des gemeinsamen Kontos brachten die Witwe in eine Notlage, ihre Witwenpension lag unter € 1.000,-. Sie zahlte pro Monat € 450,- Miete, zum Leben blieben ihr knapp € 50,- pro Monat. In dieser Zeit wurde ihr alter E-Herd defekt, den Kauf eines neuen E-Herdes konnte sie sich nicht leisten. Gemeinsam mit der Kelag konnten wir für die Frau einen neuen E-Herd anschaffen. Im Beratungsgespräch stellte sich heraus, dass sie eine Stromnachzahlung von € 300,- hatte, auch hier konnten wir ihr gemeinsam helfen. So konnten wir die Frau finanziell so weit entlasten, dass sie nun mit ihrem niedrigen monatlichen Einkommen wieder zurechtkommt. Gerade bei älteren Menschen mit Mindesteinkommen sehen wir sehr oft, dass defekte Elektrogeräte oder Energienachzahlungen sie an dem Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten bringen. Die Kooperation mit der Kelag ist ein wichtiges Instrument, diese Menschen aufzufangen.“

Eine fünfköpfige Familie bittet die Caritas um Hilfe
Eine fünfköpfige Familie ist wegen der coronabedingten Kurzarbeit des allein verdienenden Vaters in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die Familie mit drei schulpflichtigen Kindern lebt in einer 80m² Wohnung eines gemeinnützigen Wohnbauträgers, die mit Strom beheizt wird und über einen alten Warmwasserspeicher verfügt. Ein Wohnungswechsel ist für die Familie derzeit finanziell nicht leistbar. Gemeinsam mit der Kelag ist es gelungen, für die Familie über den sparsamen Einsatz von Energie zu informieren und eine neue Waschmaschine und einen Wäschetrockner mit Wärmepumpe zu finanzieren. Zusätzlich wurde der Familie mit einem Zuschuss zur Jahresabrechnung geholfen.  

 

 

Ihre Ansprechperson zu dieser News

Mag. Hansjörg Szepannek
Referatsleitung Kommunikation, Presse