Am Abend zufrieden nach Hause: Ein Job mit Sinn!
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„Egal wie stressig der Tag war, am Abend gehe ich zufrieden nach Hause“, erzählt Claudia Höfer. „Denn mit Menschen zu arbeiten ist etwas Besonderes“. Die Diplom-Sozialbetreuerin weiß, wovon sie spricht: Nach Jahren in der Privatwirtschaft und Gastronomie wagte sie den Wechsel in den Sozialberuf. Den Anstoß dafür gab die Pflege der Großmutter und ein Nachbarskind mit Behinderung. „So habe ich den Sozialbereich kennen und lieben gelernt“. Ihre Ausbildung absolvierte Höfer berufsbegleitend. Seit acht Jahren arbeitet sie mit Menschen mit Behinderung.
Woher kommt die Begeisterung für den Beruf? „Es ist die Offenheit und Ehrlichkeit der Menschen, die wir begleiten“, erzählt Höfer, „und die Möglichkeit, jemandem einen guten Tag zu gestalten“. Was man für die Arbeit braucht? „Verantwortung übernehmen wollen und Menschen auf Augenhöhe begegnen“, so Höfer.
Fähigkeiten einbringen
In der Arbeit und Assistenz Graz arbeiten Menschen mit Behinderung untertags in kleinen Teams – sie machen Büroarbeiten oder verteilen Flyer im Bezirk, gehen Einkaufen und bereiten Mahlzeiten zu und vieles mehr. Die Menschen mit Behinderung wählen ihre Arbeiten je nach Interesse und Fertigkeiten, aber auch die Mitarbeiter:innen bringen sich ein: „Eine Kollegin ist eine hervorragende Köchin und veranstaltet Kochnachmittage, andere machen Filme oder schreiben Artikel mit den Menschen mit Behinderung, manche sind sportlich und bauen Bewegung in ihre Arbeit ein.“
Diese Freiräume machen für Höfer den Reiz der sozialen Arbeit aus. Hier sieht sie einen Unterschied zur Privatwirtschaft: „Natürlich arbeiten wir auch im Sozialbereichhart, aber wir können trotzdem noch wir selbst sein“.
Man bekommt viel zurück
Wertschätzung spielt eine große Rolle: „Ich bin erst hier das erste Mal gefragt worden: Wie geht es dir?“ In Balance bleiben und auf sich schauen hält Höfer für wichtig, denn die Anforderungen sind hoch, etwa durch herausforderndes Verhalten oder körperliche Belastungen wie Heben oder Körperpflege. „Da ist es gut, dass wir viel Austausch im Team haben und kollegial zusammenarbeiten“, so Höfer. Es gibt Supervisionen und Fortbildungen zum Umgang mit stressigen Situationen, oder Schulungen für richtiges Heben. Eine Physiotherepeutin steht mit Ratschlägen zur Seite.
Welche Kolleg:innen wünscht sich Claudia Höfer? „Menschen, die sich von unserer Begeisterung anstecken lassen.“ Eines kann sie den künftigen Kolleg:innen versichern: „In keinem meiner früheren Berufe habe ich je so viel für mich persönlich zurückbekommen. Es ist definitiv ein Job mit Sinn!"