Den Menschen etwas zutrauen: Ein Job mit viel Sinn

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11. Oktober 2022
Menschen mit Behinderung beim Arbeiten, Wohnen und in der Freizeit zu begleiten, ist eine Arbeit mit viel Sinn und Spannung. Neben täglicher Abwechslung bietet dieser Beruf viele Möglichkeiten, eigene Interessen einzubringen.

In Schladming und Ramsau ist das Diakoniewerk für Menschen mit Behinderung aktiv. „Wir begleiten Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben, sind in Arbeitsgruppen in Firmen unterwegs“, erzählt Fachsozialbetreuerin Cornelia Schlömicher. „Wir gehen stundenweise in Betriebe, pflegen Hochbeete oder richten ein Schulbuffet aus.“ Diese Bandbreite ist auch für die Mitarbeitenden spannend: „Wer gerne gartelt oder kocht, kann das auch im Beruf verwirklichen“, erzählt Schlömicher.

Diese Vielseitigkeit bestätigt auch Alexandra Hofer aus dem Wohnen in Schladming und Ramsau: „Die Bewohner:innen verbinden mit jedem von uns etwas anderes. Mit dem einen ist super reden, die andere ist im Organisieren von Freizeitangeboten top oder kann wunderbar Gitarre spielen“. Hofer war zuvor in der Pflege von Menschen im Alter tätig und ist in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung gewechselt. „Egal in welchem Bereich, unsere Aufgabe ist, Menschen etwas zuzutrauen, denn jeder will selbstständig sein“. Wie das in der Praxis aussieht, ist ganz unterschiedlich: In einem Fall ist es Zwiebel schneiden oder einkaufen, im anderen Fall, Haare kämmen und Rasieren. 

Unsere Aufgabe ist es, Menschen etwas zuzutrauen. Denn alle wollen selbständig sein! 

Alexandra Hofer

Flexibel, humorvoll und kommunikativ

Schlömicher begleitet über 20 Jahre Menschen mit Behinderung. „Mich erfüllt es, wenn sich Menschen weiterentwickeln, Neues lernen und Schritte in die Arbeitswelt machen – also mitten in der Gesellschaft ankommen!“ Eine Aufgabe im Sozialberuf ist Kommunikation: „Wir sind täglich in Kontakt mit Menschen, auch mit Nachbar:innen oder Leuten, die wir auf der Straße treffen“, berichtet Hofer. Dabei ist auch viel Unerwartetes dabei, „wenn wir zum Beispiel am Hauptplatz spontan auf ein Eis eingeladen werden“. Da sind eine gute Portion Humor und Flexibilität sehr nützlich.

Welche Fähigkeiten sind noch gefragt? „Ein Teamplayer muss man auf jeden Fall sein“, so Schlömicher und Hofer ergänzt: „Im sozialen Beruf sind wir stark gefordert. Wir haben mit Konflikten und herausforderndem Verhalten zu tun, aber im Team wird niemand allein gelassen.“ Laufende Besprechungen, Supervisionen und Fortbildungen unterstützen die Mitarbeiter:innen fachlich und mental. „Dazu kommt, dass wir in Schladming und Ramsau kleine und überschaubare Teams sind, es geht persönlich und herzlich zu“.

Mich erfüllt es, wenn sich Menschen weiterentwickeln und Neues lernen! 

Cornelia Schlömicher

Pioniergeist gefragt! 

Wer Pioniergeist und Lust am eigenständigen Arbeiten mitbringt, ist im neuen Wohnprojekt in Ramsau am Dachstein genau richtig: Hier werden Menschen mit Behinderung stundenweise mobil in ihren eigenen vier Wänden begleitet. Da braucht es Flexibilität und viel Gespür für individuelle Ziele der Bewohner:innen. Für Menschen mit Engagement und Gestaltungswillen genau das Richtige!

Auch Quereinstieg möglich

Wer als Quereinsteiger:in in den Sozialberuf hineinschnuppern möchte, hat in Schladming und Ramsau eine gute Möglichkeit. Denn Menschen mit Herz und Engagement sind in der Freizeitassistenz sehr gefragt. Das ist eine stundenweise mobile Begleitung für Menschen mit Behinderung, die ein Hobby finden und ausüben möchten – sei es ein Spaziergang, ein Konzertbesuch oder ein Kaffeehausbesuch.

Ihre Ansprechperson zu dieser News

Mag.a Dr.in Saskia Dyk
Projektentwicklung, Kommunikation & PR Stmk.