Herzensarbeit am Puls der Zeit
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Mit dem Abschluss in den verschiedenen Fach- bzw. Diplomausbildungen von Altenarbeit, Behindertenarbeit, Behindertenbegleitung und Familienarbeit stehen erfolgreichen Absolvent:innen eine Vielzahl unterschiedlicher Arbeitsplätze zur Verfügung, wie beispielsweise in Alten- und Pflegeheimen, in der Behindertenhilfe, in der mobilen Betreuung und Pflege, in Hausgemeinschaften, in Tagesbetreuungen, in der mobilen Familienbetreuung oder in Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Für Jugendliche ab 16 Jahren gibt es die Möglichkeit, ein Bildungs- und Orientierungsjahr in Form des Vorbereitungslehrganges zu besuchen. Dabei werden Interessierte auf ihren weiteren Bildungsweg im Sozialbereich vorbereitet. Dieser Lehrgang stellt auch für Menschen, die Deutsch nicht als Muttersprache haben, eine Möglichkeit dar, in den Sozialbereich einzusteigen.
Einzigartig in Oberösterreich ist auch die Ausbildung für Schüler:innen über 14 Jahren, die mit Matura und Diplom abschließt. Die Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS) in Gallneukirchen steht für Allgemeinbildung plus Berufsausbildung im sozialen Bereich und mit dem Maturaabschluss ist der Weg auch offen für ein Studium an Universitäten und Fachhochschulen.
Familie und Beruf vereinbaren
Die Ausbildungen an den Schulen für Sozialbetreuungsberufe ermöglichen eine gute Planbarkeit und bieten eine Vielfalt an Einstiegs- und Entwicklungschancen. Neu ist auch die Möglichkeit, manche Ausbildungen in Teilzeit zu absolvieren, so dass sie sich gut mit familiären Aufgaben vereinbaren lässt. Wolfgang Kraml (45) absolvierte die Ausbildung zum Sozialbetreuer Behindertenarbeit an der Schule für Sozialbetreuungsberufe (SOB) des Diakoniewerks. Nach mehr als 20 Jahren in einem technischen Beruf beschloss er im Sozialbereich durchzustarten: „Ich wollte meine Arbeitszeit reduzieren, um mehr für meine Familie da sein zu können. Die gemeinsame Zeit mit meinen Kindern ist mir sehr wichtig. Die Ausbildung an der SOB ermöglicht eine gute Planung und Flexibilität. Heute bin ich genau dort, wo ich hinwollte. Die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung macht mir Spaß. Ich mag, dass sie ehrlich und direkt sind und ich will jeden Tag jemanden zum Lachen bringen.“
Für Dr.in Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk, ist die Ausbildung und in weiterer Folge die Arbeit in einem Sozialbetreuungsberuf ein Beruf mit großem gesellschaftlichem Wert. „An der Seite von Menschen zu stehen und bei deren Entwicklung, aber auch in prekären und herausfordernden Lebenssituationen zu begleiten, ist eine höchst individuelle und würdevolle Aufgabe. Diese wichtigen sorgenden Tätigkeiten und damit die sozialen Berufe verbessern unser Leben ganz unmittelbar. Sie tragen zur Gesundheit, zur Bildung und zur Teilhabe von vielen Einzelnen bei und sichern so ein gutes Zusammenleben von uns allen. Soziale Berufe sind darüber hinaus vielfältig mit attraktiven Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten und sind zukunftssicher.“
Ein angenehmer „Nebeneffekt“ der Ausbildung ist, dass es ein monatliches Pflegestipendium in Höhe von 600 Euro vom Land OÖ gibt. Statt dem oberösterreichischen Pflegestipendium können Personen ab 20 Jahren auch das Pflegestipendium des Bundes in der Höhe von mind. 1.400 Euro monatlich über das AMS beantragen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit die Ausbildung über Stiftungen zu finanzieren.