Rückblick Zukunfts-Salon - Gemeinschaft als Kern unseres Menschseins
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Für eine hoffungsvolle Zukunft
Unter dem Titel: „Wie können wir eine hoffnungsvolle Zukunft gestalten – als Individuum, als Gemeinschaft und als Gesellschaft?“ lud das Diakoniewerk im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums in die Tabakfabrik. Namhafte Speaker:innen teilten ihre Perspektiven, Visionen und Denkanstöße zu den Herausforderungen und Chancen unserer Zeit. Die Veranstaltung forderte dazu auf, nicht nur über die Zukunft nachzudenken, sondern sie aktiv, mutig und mit Zuversicht zu gestalten.
In einer Welt, die zunehmend individualistisch geprägt scheint, erhielt das Thema Gemeinschaft eine besondere Bedeutung. Der Zukunfts-Salon machte deutlich, dass Erfolg und Erfüllung letztlich in der Beziehung zueinander wurzeln. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Die inspirierenden Vorträge, die intensiven Gespräche und die bewegenden Begegnungen boten den Teilnehmenden einen Blick in eine Welt, die größer, bunter und hoffnungsvoller ist, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag. Der Zukunfts-Salon des Diakoniewerks wurde so zu einem Ort, der aufzeigte, was möglich ist – wenn wir den Wandel mit Mut, Kreativität und Herz gestalten.
"Menschsein im Wandel - Die spirituelle Wende als Motor einer gemeinsamen Zukunft"
Mit ihrer Einstiegs-Keynote „Menschsein im Wandel – Die spirituelle Wende als Motor einer gemeinsamen Zukunft“ regte Ariadne von Schirach, Philosophin und Autorin, zu einem tiefgehenden Nachdenken über Werte und die innere Haltung an. Sie sprach von der Notwendigkeit eines Perspektivenwechsels, der nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch eine tiefere Verbindung zu uns selbst, zueinander und zur Welt in den Fokus rückt. Als kreative Wesen haben wir die Fähigkeit, unser Leben aktiv zu formen und unsere schöpferischen Kräfte zu aktivieren.
Zuversicht: Eine Kraft, die ein gutes Morgen schafft
"Genieße einen Moment lang das Gefühl, dass die Welt besser ist, als du bislang dachtest," forderte Melanie Wolfers, Ordensfrau, Unternehmerin und Autorin, das Publikum auf. Ihre Worte erinnerten daran, dass trotz der drängenden globalen Herausforderungen, Zuversicht und Visionen die treibenden Kräfte für positive Veränderung bleiben.
Dabei beschrieb sie fünf Quellen der Zuversicht, die uns helfen, in schwierigen Zeiten Vertrauen zu finden. Ein Leben mit Sinn und klaren Zielen gibt uns Orientierung und Motivation. Tragfähige, wertschätzende Beziehungen geben uns emotionale Unterstützung. Die Kraft des Wir, das Erleben von Gemeinschaft und Zusammenhalt, stärkt das Vertrauen in die Zukunft. Und schließlich kann Spiritualität, sei es durch Religion oder persönliche Überzeugungen, Trost spenden und uns zu einer positiven Lebenshaltung führen.
"Wissen ist Wirksamkeit: Warum wir KI-Kompetenz fördern (und über KI singen) sollten"
Martina Mara, Expertin für Künstliche Intelligenz, zeigte auf, dass es dringend notwendig ist, Bewusstsein für KI in der breiten Bevölkerung zu schaffen. Mit einem Augenzwinkern schlug sie vor, KI in populäre Formate wie den „Bergdoktor“ zu integrieren oder Songs darüber zu schreiben, um deren Potenzial und Nutzen greifbarer zu machen. Sie betonte, dass Kreativität, Empathie und emotionale Intelligenz zentrale Kompetenzen bleiben, die uns in einer technisierten Welt menschlich halten und in die Zukunft führen können.
"Zukunft ist eine Entscheidung - für eine Gesellschaft und Arbeitswelt am Sprung in die Zukunft"
Auch Ali Mahlodji, Visionär, Unternehmer und Coach, brachte seine Zukunfts-Perspektiven ein. In seinem Vortrag „Zukunft ist eine Entscheidung“ machte er deutlich, dass die Welt ein neues Menschenbild braucht, weil die bisherigen Denk- und Handlungsweisen oft nicht mehr den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft entsprechen. Er fordert eine Veränderung hin zu einem Bild des Menschen als eigenverantwortliche, kreative und empathische Persönlichkeit, die in der Lage ist, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen und dabei die Gemeinschaft im Blick zu haben.
Leah Weigand, Poetry Slammerin und Autorin
bereitete mit ihrem Text „Ungepflegt“ einen Gänsehautmoment. Die Pflegerin aus Berlin sprach mit ihren emotionalen und ergreifenden Worten einer ganzen Branche aus dem Herzen. Mit viel Feingefühl las sie noch aus ihrem aktuellen Buch - über Alltagsmomente und Missstände in der Gesellschaft – und verdeutlichte, warum ein „Wir-Gefühl“ für eine starke Gemeinschaft unverzichtbar ist.
Vertiefendes Wissen in Workshops
In Workshops konnten die Teilnehmer:innen ihr Wissen zu diversen Themen vertiefen. So sprach Stefan Arend, Sozialmanager, über die Heimat für späte Jahre und gutes Wohnen im Alter. Botschafter:innen von WOHN:SINN gaben den Teilnehmenden Einblick in inklusives Wohnen und Kordula Sommer berichtet von ihren Erfahrungen aus dem Zukunftspflegenetz Celle und Landkreis. In Beate Widmanns Workshop ging es um Selfcare und Spiritualität in der Carearbeit.
Mutig in die Zukunft
Die thematische Vielfalt und die angeregten Diskussionen in den Pausen machten deutlich, dass die Zukunft auf verschiedenen Ebenen gestaltet werden muss – sei es durch technologische Innovation, soziale Projekte, durch den gemeinsamen Einsatz für eine gerechtere Gesellschaft und vor allem auch selber Teil der Veränderung zu sein. Die Anregungen und Impulse der unterschiedlichen Vortragenden waren eine Einladung, sich in eine Atmosphäre des Aufbruchs und der Zuversicht zu begeben – eine Stimmung, die in diesen herausfordernden Zeiten umso wertvoller ist.
Viele Bücher der Referent:innen können in der Bücherinsel bestellt werden, zB Melanie Wolfers: "Zuversicht, die Kraft, die an das Morgen glaubt"
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