Tanztheaterprojekt Wurzeln.Transit

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05. Januar 2021
Mit dem Tanztheaterprojekt „Wurzeln.Transit“ will das Diakoniewerk Kindern und Jugendlichen der Volksgruppe der Roma die Möglichkeit geben, den Reichtum der eigenen Kultur kennenzulernen.

Seine Wurzeln kennenlernen

Das Tanztheaterprojekt „Wurzeln.Transit“ startete im Juli 2019. Es richtet sich an sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche der Tagesbetreuung Dumbrǎveni und Sebeş in Rumänien. Da in Rumänien bis heute Angehörige der Volksgruppe Roma diskriminiert und gesellschaftlich ausgeblendet werden, setzt das Projekt genau dort an. Ziel ist es die eigene kulturelle Herkunft kennen und schätzen zu lernen und somit auch Teilhabe am gemeinsamen kulturellen Erbe Europas zu erfahren.

Die Tagesbetreuungen Dumbrǎveni und Sebeş unterstützen die Kinder und Jugendlichen neben den Hausaufgaben vor allem beim Erlernen sozialer Kompetenzen. Das Performanceprojekt bietet einen niederschwelligen Zugang zu zeitgenössischen künstlerischen Ausdrucksformen an. Dabei steht die Auseinandersetzung mit der eigenen kulturellen Identität im Vordergrund. Wurzeln.Transit will „Roma als Storyteller in eigener Sache“ ermutigen, von sich zu erzählen.

Das für zwei Jahre angesetzte Projekt wird finanziell von den Salzburger Festspielen unterstützt. Während die Kinder und Jugendlichen der Tagesbetreuung Sebeş bereits die Gelegenheit hatten das Ergebnis ihrer Workshops als Aufführung darzubieten, ist auf Grund der coronabedingten Pause die Aufführung der Tagesbetreuung Dumbrǎveni noch ausständig.

Wurzeln der Kultur

„Der ‚Zigeuner’ ist eine europäische Erfindung: Seit hunderten Jahre sind Sinti und Roma Opfer von Projektionen. Bilder wie der messerwerfende Mann, das verführerische Mädchen oder der temperamentvolle Musiker sind stereotype Vorstellungen, die weit verbreitet sind. Tatsächlich sind Roma Grenzüberschreiter, Transnationalisten par excellence. Das macht sie in den Augen der Sesshaften verdächtig.“ (M. Gogos)