„Trotzdem stark“: Diakoniewerks-Symposion zeigt neue Wege für therapeutische Begleitung in herausfordernden Zeiten auf

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23. März 2023
Mit Resilienz und Stärke durch eine Krise gehen – wie geht das? Vor allem: wie geht das für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsverzögerungen und deren Angehörige? Das Symposion des Diakoniewerks am 12. April 23 in Innsbruck zeigt Wege auf, wie neue Kraft und Widerstandsfähigkeit für den Alltag geschöpft werden können. Zielgruppe sind Therapeut:innen aller Fachbereiche und Interessierte.

Einladung zu einem Tag im Zeichen der Therapie

Unter dem Titel „Trotzdem stark - Kinder und Erwachsene in herausfordernden Zeiten therapeutisch begleiten“ lädt das Diakoniewerk am Mittwoch, den 12. April zu einem Symposion mit einem besonderen Schwerpunkt ein. Expert:innen aus dem In- und Ausland referieren zu den Themen Resilienz, wie Therapie dabei unterstützen kann und welche Angebote es für Kinder, Jugendliche mit Behinderungen als auch für Erwachsene gibt, um mit krisenhaften Ereignissen besser umgehen zu lernen. Denn Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Teuerungen und der Klimawandel beschäftigen nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder und Jugendliche.

Die Welt ist im Umbruch, ist unsicherer geworden, das belastet viele Kinder und Jugendliche. Jene mit Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten sind besonderen Herausforderungen ausgesetzt. Gerade diese Zielgruppe muss laufend ihre Anpassungsfähigkeit unter Beweis stellen. Wir wollen mit unserem Symposion aufzeigen, dass es möglich ist, herausfordernde Zeiten nicht nur zu bewältigen, sondern unter gewissen Bedingungen sogar daran zu wachsen. Therapeutische Angebote sind dabei eine wesentliche Säule, um Kinder mit Behinderungen zu stärken und mit ihnen Fähigkeiten zu entwickeln, die auch sie durch Krisen tragen können.

Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk

Praxisbeispiele integrierter Versorgung  

Beim Symposion geben Mitarbeiter:innen der forKIDS Therapiezentren des Diakoniewerks Einblicke in den Therapie-Alltag. In den spezialisierten Einrichtungen liegt der Fokus auf Kindern und Jugendlichen mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten und emotionalen Problemen. Rund 1.350 Kinder, Jugendliche und deren Eltern werden von unterschiedlich zusammengesetzten Therapie-Teams in Tirol begleitet. Das Besondere daran: Es gibt kein starres Behandlungsschema. Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen, Physiotherapeut:innen und Psycholog:innen arbeiten im Team gemeinsam daran, individuelle Therapiekonzepte zu entwickeln.

Mit einem breiten Angebot an Therapieformen stärken wir die körperliche, geistige und seelische Gesundheit von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen mit und ohne Behinderung. Die Angebotspalette geht von Ergotherapie und Physiotherapie über Familienberatung, Musiktherapie und Logopädie bis hin zu Heilpädagogischem Voltigieren und variiert je nach Standort. Unsere jahrelangen Erfahrungen unterstreichen die Bedeutung der frühen Förderung bei Entwicklungsverzögerungen und der konstanten Begleitung der betroffenen Familien.

Daniela Palk, Vorständin im Diakoniewerk

Unsere Referent:innen

  • Bettina Bachschwöll erinnert im Rahmen ihres Vortrags daran, dass Therapeut:innen bei all der Arbeit nicht auf die eigenen Ressourcen vergessen. Praxisnahe Tools für den therapeutischen Alltag werden von der Ergotherapeutin, die sich auf die Themen Training und Coaching spezialisiert hat, vermittelt.
  • Dass eine Änderung der Wahrnehmung völlig neue Wege aufzeigt, weiß Psychologin Barbara Lamm. „Von der Kunst des hilfreichen Blickwinkels, wenn vieles dunkel erscheint“ lautet der Titel ihres Vortrags, der das Thema aus der Perspektive der Positiven Psychologie beleuchtet. Denn während sich die klassische Psychologie häufig mit Störungen oder Defiziten bei Menschen auseinandersetzt, untersucht die Positive Psychologie, welche Wege uns ins Gegenteil führen: zu erhöhtem Wohlbefinden, gelingenden Beziehungen oder zu außergewöhnlichen Erfolgen.   
  • Paul Plener ist Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Medizinischen Universität Wien, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Er präsentiert in seinem Vortrag Strategien, um auf vielfältige Belastungen künftig besser und zielgerichteter reagieren zu können.   
  • Eine völlig veränderte Welt kann nicht nach alten Regeln ticken, davon ist die schwedische Logopädin Gunilla Thunberg überzeugt. Schweden ist ein Vorzeigeland in Sachen Innovation und beweist unter anderem auch im Gesundheits- und Sozialbereich, dass es sinnvoll sein kann, gelernte Pfade zu verlassen und sich Problemen auch einmal aus einer völlig neuen Perspektive zu stellen. Thunberg wird im Rahmen des Therapie-Symposions unterschiedliche Ansätze und Ideen aus ihrer Arbeit als Logopädin vorstellen – Beispiele, die eine Vorbildwirkung auch für das eigene Tun haben können.

Interdisziplinäre Therapieangebote

Mit Therapiezentren in Oberösterreich, Salzburg und Tirol gehört das Diakoniewerk zu den großen Anbietern von interdisziplinären Therapieangeboten für Menschen mit und ohne Behinderung. 

Jetzt anmelden zum Therapie-Symposion!

Therapie-Symposion: 12. April 2023, 12:00 - 17:30 Uhr im Haus der Begegnung in Innsbruck