Werkstätte Linzerberg feiert 40-jähriges Jubiläum
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Eine Werkstätte mit Geschichte
Ein Tag der besonderen Art war die Jubiläumsfeier der Werkstätte. Am Vormittag wurde mit einer Andacht und der Ehrung der Jubilare begonnen, bevor die Werkstätte Linzerberg ab Mittag ihre Türen für Besucher:innen öffnete und Einblick in ihre Arbeit gab. Unzählige Besucher:innen, darunter Klient:innen, die am Areal des Linzerbergs wohnen und arbeiten, Angehörige und auch Nachbar:innen feierten gemeinsam bei perfektem Wetter das Jubiläum. Sogar für die Unterhaltung der kleinsten Gäste war gesorgt – das Puppentheater begeisterte Jung als auch Alt. Am Nachmittag folgte ein gemütliches Beisammensein im Zuge einer inklusiven Tischgemeinschaft bei Kaffee und Kuchen und musikalischer Unterhaltung mit der Band „Angel, Devil & Company“.
Von der kreativen Arbeit bis zur integrativen Beschäftigung
1984 fand die feierliche Eröffnung der Werkstätte statt, damals noch unter dem Namen „Werkstätte für Behinderte/Beschäftigungstherapie“. Heute arbeiten über 105 begleitete Mitarbeiter:innen und 48 Mitarbeiter:innen des Diakoniewerks in den Werkstätten mit den Schwerpunkten Holz, Metall, Industrie, Kreativ und in der Gemeinschaftswerkstätte. Sie stellen handwerkliche Produkte her, die dann auch im neu gestalteten Laden verkauft werden, der direkt an die Werkstätten angebunden ist, und bearbeiten Aufträge für Firmen. Menschen mit Behinderungen werden in den Werkstätten ihren persönlichen Interessen und Bedürfnissen entsprechend begleitet. Durch das vielfältige Angebot wird individuelles Arbeiten möglich. Durch Kooperationen mit Betrieben hat sich die Angebotsvielfalt für begleitete Mitarbeiter:innen der Werkstätten Linzerberg auch um die Integrative Beschäftigung erweitert.
Linzerberg - auf dem Weg zum inklusiven Quartier
Das Diakoniewerk und „der Linzerberg“ (ein ländliches Siedlungsgebiet in Engerwitzdorf) sind untrennbar miteinander verbunden. Es steht bis heute für den Beginn der Behindertenarbeit in Gallneukirchen bzw. Oberösterreich. Denn im Jahr 1890 hat der „Verein für Innere Mission“ (das heutige Diakoniewerk) auf diesem Areal einen Vierkanthof erworben, der als „Altes Martinstift“ in die Geschichte einging und bis heute noch diesen Namen trägt. Dieser Bauernhof war das erste Zuhause für Menschen mit schweren geistigen Behinderungen. Bis heute ist das gesamte Areal rund um das „Alte Martinstift“ zu einem Wohn- und Arbeitsort für Menschen mit Behinderungen gewachsen. Bis 2040 soll das Areal des Linzerbergs transformiert werden: Weg vom reinen Arbeits- und Wohnangebot für Menschen mit Behinderungen, hin zur Entwicklung eines inklusiven Quartiers im Zuge des Projekts „Unser Linzerberg“.