3 Jahre Bürgerkrieg: Flucht ist Hauptthema in und um Syrien

  • Pressemitteilung
13. März 2014

Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt die Helfer in der Region





Am 15. März 2011 begannen die Proteste gegen Syriens Machthaber Baschar al-Assad. Der anfänglich friedliche Konflikt hat sich zu einem Bürgerkrieg entwickelt.  10 Millionen Menschen sind bereits auf humanitäre Hilfe angewiesen,  2,5 Millionen Flüchtlinge sind in den Nachbarländern Syriens registriert. 6,5 Millionen Menschen sind im Land selbst auf der Flucht.



„Der Bürgerkrieg trifft Familien mit Kindern besonders hart, denn die meisten haben ihre Reserven bereits aufgebraucht", betont Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Österreich. „3 Millionen Kinder haben keinen Zugang mehr zu Schulen. Ihre Eltern haben kaum Einkommensmöglichkeiten. Das macht sie von Hilfe abhängig", ergänzt Lassmann.



Flucht ist für die meisten die einzige Alternative zum täglichen Überlebenskampf in der Heimat. Bis jetzt musste schon jedes zehnte syrische Kind aus der Heimat in eines der Nachbarländer fliehen. Viele Flüchtlinge sind schwer traumatisiert.  Und die Hilfsmöglichkeiten der Bevölkerung in den aufnehmenden Gemeinden stoßen längst an ihre Grenzen.



Diakonie Katastrophenhilfe hat Partner auch in Syrien



Seit Beginn des Krieges hilft die Diakonie Katastrophenhilfe in Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen, die humanitäre Not in den Nachbarländern zu lindern. Seit September unterstützt die Diakonie Katastrophenhilfe über ihr Partnernetzwerk die humanitäre Hilfe auch direkt in Syrien.



„Schwerpunkt der Nothilfe, die unsere Partner in und um Syrien leisten, ist die Versorgung der Flüchtlingsfamilien in und außerhalb der Camps sowie die Unterstützung von Gastgeberfamilien und Gemeinden in den Nachbarländern", erklärt Dagmar Lassmann. Sie stellen Unterkünfte, Kleidung, Decken, Öfen und Kohle sowie Nahrungsmittel oder Einkaufsgutscheine zur Verfügung.



Psychosoziale Unterstützung kann Kindern bei der  Bewältigung von Erlebtem helfen. „Wir bieten zum Beispiel Kindern die Möglichkeit zum Spielen in einem sicheren Rahmen, damit sie wieder lernen aufeinander zu vertrauen und miteinander zu spielen", so Dagmar Lassmann. Schulkindern ermöglichen unsere Partner unter anderem den Transport zur Schule sowie Nachhilfeunterricht, um den Rückstand aufzuholen, der durch verpassten bzw. nicht stattgefundenen Schulunterricht entstand.



Auch Österreich muss helfen



Diakonie Direktor Michael Chalupka appelliert auch an die österreichische Regierung: „Wenn die Katastrophenhilfe- und die Flüchtlingshilfeorganisationen gemeinsam mit Nachbar in Not in Österreich und gemeinsam mit ECRE in ganz Europa aktiv werden, so wünschen wir uns, dass auch die österreichische Regierung ihren Beitrag leistet: Es geht um die Unterstützung der Hilfe vor Ort und um die Aufnahme von mehr Flüchtlingen als bisher in Österreich!", so Chalupka.



Um noch mehr Menschen zu erreichen und diese Hilfsmaßnahmen auszubauen, bittet die Diakonie Katastrophenhilfe gemeinsam mit der ORF Aktion Nachbar in Not um Spenden.  Mit 30 Euro versorgen sie ein Kind einen Monat lang mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und medizinischer Hilfe.