Aschermittwoch: wir fasten und verschwenden, während andere hungern

  • Pressemitteilung
16. Februar 2015

Evangelischer Bischof Bünker kritisiert Lebensmittelverschwendung in Österreich



In Österreich werden jährlich laut Umweltministerium rund 157.000 Tonnen an Lebensmitteln und Essensresten in den Müll geworfen. "Der Wert dieser Lebensmittel beläuft sich auf über 1 Milliarde Euro. Dem gegenüber stehen aktuell fast eine Milliarde Menschen in den Entwicklungsländern, die an Hunger und Unterernährung leiden", betont Bischof Michael Bünker anlässlich des bevorstehenden Aschermittwochs (18. Februar) und zum Beginn der Fastenzeit.



"Mit einer Milliarde Euro könnte die Aktion Brot für die Welt das Leben von Millionen Menschen, die an Hunger und Durst leiden, nachhaltig zum Guten wenden. Wir könnten 70 Millionen Familien in Afrika mit dürreresistentem Saatgut versorgen oder 1,1 Millionen Brunnen mit Handpumpe bauen", erläutert der Bischof was der Gegenwert unserer Verschwendung für Menschen in Armut bedeuten könnte.



Achtsamer Umgang mit Lebensmitteln notwendig



Angesichts dieser Zahlen richtet Bischof Bünker einen Appell an alle Menschen in Österreich, mit Nahrungsmitteln achtsamer und wertschätzender umzugehen. "Wir sollten nur so viele Lebensmittel kaufen, wie wir tatsächlich konsumieren. Jeder Haushalt wirft durchschnittlich Lebensmittel im Wert von zirka 300 Euro pro Jahr weg. Jeder und jede Einzelne von uns, die umdenkt, weniger Lebensmittel verschwendet und einen Teil des ersparten Geldes für eine wohltätige Organisation wie Brot für die Welt spendet, macht die Welt zu einem besseren Ort."



Beitrag Österreichs zur Entwicklungszusammenarbeit muss steigen



Anlässlich der Fastenzeit ist es dem evangelischen Bischof wichtig, die Entwicklungszusammenarbeit wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. "Das Engagement für hungernde und notleidende Menschen ist wichtiger als je zuvor", betont Bischof Bünker und weist auch auf den unverzichtbaren Beitrag der Regierung hin: "Die Ziele, die sich die Staatengemeinschaft bis 2015 gesteckt hat, konnten bei weitem nicht erreicht werden. Hunger und Armut in den Ländern des Südens zu verringern muss weiterhin ganz oben auf der Agenda der reichen Staaten stehen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Österreichische Regierung ihr Versprechen nicht aus den Augen verliert: einen Beitrag von 0,7 Prozent des Nationaleinkommens für die Entwicklungshilfe zur Verfügung zu stellen", betont Michael Bünker abschließend.



Brot für die Welt – Entwicklungshilfe der evangelischen Kirchen - Spendenkonto:

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