Asylmisere: Krise bewältigen, Menschen schützen, Sofortmaßnahmen einleiten

  • Pressemitteilung
01. Juni 2015

Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, Volkshilfe und weitere NGOs präsentieren 6 Punkte Sofortmaßnahmenkatalog zur Grundversorgungsmisere 2015



Mit Zelten für schutzsuchende Flüchtlinge lässt sich die Unterbringungsmisere nicht lösen. Das Innenministerium erwartet eine weitere Zunahme neuankommender Flüchtlinge.



NGOs, die jahrelang im Asylbereich tätig sind und Erfahrung in der Betreuung haben, sehen einen wirkungsvollen Weg zur Bewältigung der derzeitigen Misere und zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Umganges mit Flüchtlingen bei Umsetzung der folgenden 6 Maßnahmen.





Sofortige Übernahme sämtlicher Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge (UMF) in die Verantwortung der Kinder- und Jugendhilfe der Bundesländer zu den gleichen Unterbringungsstandards wie für österreichische Kinder.

 

Sofortige Anhebung der Tagsätze für  organisierte Quartiere auf 25 Euro

 

Sofortige Angleichung der Kostenersätze für privat Wohnhafte an jene der organisierten Quartiere, damit Asylsuchende am Wohnungsmarkt selbst Unterkünfte finden können.

 

Sofortige Bereitstellung von Wohnraum für Asylberechtigte und subisdiär Schutzberechtigte sowie entsprechender flächendeckender Integrationsangebote.

 

Sofortige Öffnung des Arbeitsmarktes für Asylsuchende, die bereits länger als 6 Monate im Asylverfahren sind.

 

Planung und Notfallsmanagement:  Um zukünftigen Engpässen in der Unterbringung und Betreuung zu begegnen, braucht es eine vorausschauende Planung und entsprechende Reservekapazitäten sowie mehr Flexibilität bei der vorübergehenden Nutzung von Nicht-wohnraumgewidmeten Objekten in angespannten Unterbringungssituationen. Eingerichtet werden soll ein zentrales Register leerstehender Quartiere.