Brot für die Welt: Mangelernährung ist neben Hunger ein weltweites Entwicklungshemmnis

  • Pressemitteilung
28. November 2014

Evangelische Entwicklungshilfe eröffnet Spendenaktion erstmals in Österreich und präsentiert Projekte aus Ruanda



Rund 840 Millionen Menschen weltweit leiden unter Hunger. Eine weitere Milliarde Frauen, Männer und Kinder haben mit Mangelernährung zu kämpfen. Brot für die Welt, die Entwicklungshilfe-Aktion der evang. Kirchen in Österreich, setzt sich dafür ein, dass alle Menschen ausreichend Nahrung bekommen und präsentiert am Wochenende die aktuelle Spendenaktion.



Dieser Auftakt der Spendenaktion findet in diesem Jahr zum ersten Mal in Österreich/Wien statt. Im Zentrum des Festabends, des Gottesdienstes und der Spendensammlung steht das Thema Mangelernährung.



Mangel an Nährstoffen ist Entwicklungshemmnis in vielen Ländern



Für eine gute körperliche und geistige Entwicklung sind Nährstoffe wie Eisen, Zink, Jod und Vitamine unerlässlich. Zwei Milliarden Menschen fehlen die für ein gesundes Leben wichtigen Nährstoffe. Dieser Mangel hat schwerwiegende Folgen, besonders für Kinder: Sie bleiben oft in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung zurück oder sind anfällig für schwere Krankheiten. Doch Hunger und Mangelernährung sind vermeidbar.



„Die Zahl der Hungernden und mangelernährten Kinder und die daraus resultierenden Probleme sind besonders beschämend, da sie auch politisch verursacht sind. Wir dürfen nicht vergessen: Die Hungerproblematik ist eine Verteilungsproblematik", betont der evangelische Bischof Michael Bünker, Schirmherr von Brot für die Welt. Daher setzt sich Brot für die Welt für die Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung ein, das eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung mit einschließt.



In Ruanda unterstützt Brot für die Welt die lokale Partnerorganisation UGAMA, die kleinbäuerliche Kooperativen berät und dafür sorgt, dass in den Dörfern die Produktion von Nährstoff haltigen Gemüsesorten vorangetrieben wird. Jean Damascene Ndahimana, Leiter der Organisation aus dem Süden von Ruanda betont: „Nachdem UGAMA den Bauernfamilien geholfen hat ihre Produktion zu steigern, unterstützen wir sie darin, wie sie sich auf Basis ihrer eigenen Feldfrüchte auch gut und ausgewogen ernähren können".



Brot für die Welt arbeitet seit über 30 Jahren mit Partnerorganisationen in Rwanda zusammen. „Wir sehen Erfolge vor allem darin, dass diese einheimischen Organisationen die Menschen in die Lage  versetzen, ihre Lebensumstände selbst zu verbessern – sei es im Bereich Ernährung und nachhalti-ge kleinbäuerliche Landwirtschaft, sei bei der Bewältigung der Folgen von Völkermord und Krieg, beim Umgang mit HIV und AIDS, oder bei der Verbesserung der Bildung in Schulen", berichtet Ellen Gutzler, Projekt-Referentin von Brot für die Welt für Ruanda, und langjährige Ruanda Kennerin.



Dank für die besondere Unterstützung für die Auftaktveranstaltung geht an die Evangelische Bank: „Der Evangelischen Bank eG ist es ein besonderes Anliegen die 56. Auftaktveranstaltung von Brot für die Welt in Wien zu unterstützen. Als Partner möchte die Bank damit den Einsatz der Diakonie gegen Mangelernährung stärken."  



 https://www.brot-fuer-die-welt.at