Brot für die Welt zum Aschermittwoch: wir fasten und verschwenden, während andere hungern

  • Pressemitteilung
08. Februar 2016

Evangelischer Bischof Bünker kritisiert Lebensmittelverschwendung in Österreich



In Österreich werden jährlich laut Umweltministerium rund 157.000 Tonnen an Lebensmitteln und Essensresten in den Müll geworfen. "Der Wert dieser Lebensmittel beläuft sich auf über 1 Milliarde Euro. Dem gegenüber stehen aktuell fast eine Milliarde Menschen in den Entwicklungsländern, die an Hunger und Unterernährung leiden", betont Bischof Michael Bünker anlässlich des bevorstehenden Aschermittwochs (10. Februar) und zum Beginn der Fastenzeit.



"Mit einer Milliarde Euro könnte die Aktion Brot für die Welt das Leben von Millionen Menschen, die an Hunger und Durst leiden, nachhaltig zum Guten wenden. Wir könnten 70 Millionen Familien in Afrika mit dürreresistentem Saatgut versorgen oder 1,1 Millionen Brunnen mit Handpumpe bauen", erläutert der Bischof was der Gegenwert unserer Verschwendung für Menschen in Armut bedeuten könnte.



Zwtl.: Achtsamer Umgang mit Lebensmitteln notwendig



Angesichts dieser Zahlen richtet Bischof Bünker einen Appell an alle Menschen in Österreich, mit Nahrungsmitteln achtsamer und wertschätzender umzugehen. "Wir sollten nur so viele Lebensmittel kaufen, wie wir tatsächlich konsumieren. Jeder Haushalt wirft durchschnittlich Lebensmittel im Wert von zirka 300 Euro pro Jahr weg. Jeder und jede Einzelne von uns, die umdenkt, weniger Lebensmittel verschwendet und einen Teil des ersparten Geldes für eine wohltätige Organisation wie Brot für die Welt spendet, macht die Welt zu einem besseren Ort."



Beitrag Österreichs zur Entwicklungszusammenarbeit muss steigen



Anlässlich der Fastenzeit ist es dem evangelischen Bischof wichtig, die Entwicklungszusammenarbeit wieder stärker in das Bewusstsein der Menschen zu rücken. "Das Engagement für hungernde und notleidende Menschen ist wichtiger als je zuvor", betont Bischof Bünker und weist auch auf den unverzichtbaren Beitrag der Regierung hin, die sich im September 2015 gemeinsam mit allen UN Mitgliedsstaaten zur „2030  Agenda  für  Nachhaltige  Entwicklung" bekannt hat.



Die  darin enthaltenen 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals SDGs) zeigen, dass es entschieden darum gehen muss, gegen  Armut,  Ungleichheit,  die  Zerstörung  der  Ökosysteme  und  den Klimawandel  vorzugehen. Das oberste Anliegen der SDGs ist die Beendigung der extremen Armut "in allen Formen und überall in der Welt".



„Die österreichische Bundesregierung ist deshalb dringend dazu angehalten, den noch immer ausständigen Umsetzungsplan vorzulegen, in dem Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und klare Kompetenzen verankert werden sollen", so Bischof Bünker abschließend.



Brot für die Welt, die Entwicklungshilfe-Aktion der evangelischen Kirchen in Österreich bittet um Spenden für wichtige Projekte in den Ländern des Südens.



Die Schwesternorganisation Diakonie Katastrophenhilfe leistet die

allerdringendste Nothilfe in den Krisenregionen rund um Syrien.



Spendenkonto:



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