Chalupka und Moser rufen Regierung zum Handeln und Menschen zu Spenden für Flüchtlinge auf

  • Pressemitteilung
06. März 2020
Humanitäre Katastrophe an der Grenze zwischen Türkei und Griechenland: Unbegleitete Minderjährige und Familien mit Kindern aus menschenunwürdigen Umständen evakuieren

Humanitäre Katastrophe an der Grenze zwischen Türkei und Griechenland: Unbegleitete Minderjährige und Familien mit Kindern aus menschenunwürdigen Umständen evakuierenDie Diakonie Katastrophenhilfe ist seit Beginn des Syrienkriegs in der Region im Einsatz. Aktuell versorgt sie Schutzsuchende, die an der Grenze zwischen der Türkei und Griechenland zwischen die Fronten geraten sind, mit Lebensmitteln, Regenschutz, Hygiene-Paketen, Baby-Nahrung, Baby-Decken und Windeln. (Mehr dazu finden Sie hier) 



Der Evangelische Bischof Michael Chalupka und Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser rufen angesichts der Not der Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze zu Spenden für die dort angelaufene Soforthilfe sowie für Menschen, die in Syrien und den Nachbarländern auf der Flucht vor Krieg sind, auf. 



„Die Menschen, die zum Spielball politischer Mächte geworden sind, benötigen dringend unsere Hilfe und Solidarität", betont der Bischof. Solidarität brauche auch Griechenland bei der Aufnahme und Versorgung von Schutzsuchenden. „Sie haben das Recht, einen Antrag auf Asyl zu stellen, der individuell geprüft wird", so die Diakonie-Direktorin. 



Bundesregierung gefordert: In humanitärer Notlage Verantwortung übernehmen



Evangelische Kirche und Diakonie fordern die österreichische Bundesregierung auf, gemeinsam mit anderen europäischen Ländern unbegleitete Minderjährige sowie Familien mit Kindern aus den Lagern auf den griechischen Inseln zu evakuieren, wo Schutzsuchende unter menschenwürdigen Umständen ausharren. 



Kirche und Diakonie stünden bereit, Kapazitäten seien vorhanden.



„Allein die Diakonie kann sofort 230 Menschen in unseren bestehenden Grundversorgungsquartieren unterbringen", unterstreicht Moser. Bischof Chalupka begrüßt die Initiative von Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen, die sich bereit erklärt haben, in dieser humanitären Notlage Verantwortung zu übernehmen: „Die Pfarrgemeinden als Teil der Kommunen werden ihren Beitrag leisten. Gemeinden und ihre Bürgermeister, Kirchengemeinden, Zivilgesellschaft und Hilfsorganisationen zeigen seit langem, dass sie sich gemeinsam mit Freude und Gewinn für alle vor Ort für Menschlichkeit stark machen und erfolgreich Schutzsuchende aufnehmen und integrieren können."



Dringend humanitäre Korridore einrichten



Evangelische Kirche und Diakonie fordern auch zum wiederholten Mal die Einrichtung humanitärer Korridore nach dem Modell, das die evangelische Waldenser-Kirche und die katholische Gemeinschaft St. Egidio in Italien umgesetzt haben. In der Schweiz und in Frankreich gibt es bereits gewichtige Stimmen, die sich für diesen Lösungsweg einsetzen. Dem müsse sich auch Österreich anschließen.



Bischof Chalupka mahnt ein, sich auf europäische Werte zu besinnen und zitiert Artikel 2 des Vertrags über die Europäische Union: „Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören." Diese Werte gelten gerade für Menschen in Not, so der Bischof.

Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören.Jede Spende hilft!



Diakonie Katastrophenhilfe



Spendenkennwort: Flüchtlingshilfe Türkei-Griechenland

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