Diakonie fordert Inflationsanpassung des Pflegegelds

  • Pressemitteilung
07. Juli 2015

Diakonie-Direktor Michael Chalupka: „langfristige Pflegefinanzierung unerlässlich"



„Das Pflegegeld trägt wesentlich dazu bei, dass hilfsbedürftige Menschen ein selbstbestimmtes und bedürfnisorientiertes Leben führen können", betont Diakonie-Direktor Michael Chalupka und unterstützt damit die Forderungen der ÖAR (Dachorganisation der Behindertenverbände Österreichs), die heute die Petition „Pflegeabsicherung jetzt" an Nationalratspräsidentin Doris Bures übergeben hat. Rund 20.000 Menschen unterzeichneten die Petition gegen Verschlechterungen und Sparmaßnahmen beim Pflegegeld.



„Aktuell beziehen in Österreich rund 450.000 Personen das staatliche Pflegegeld. Seit seiner Einführung im Jahr 1993 wurde das Pflegegeld nur fünf Mal erhöht", sagt Chalupka und kritisiert: „In diesem Zeitraum hat das Pflegegeld rund 30% seines Wertes verloren, gleichzeitig stiegen die Kosten für Pflege- und Betreuungsdienstleistungen an. Zudem wurde zuletzt im Jahr 2014 der Zugang zum Pflegegeld weiter erschwert."



Mit der Petition fordern die UnterstützerInnen eine automatische Anhebung des Pflegegeldes, um zumindest den inflationären Wertverlust zu begleichen, sowie die generelle Absicherung der Pflegefinanzierung in Österreich. „Angesichts der zukünftigen demografischen Entwicklungen ist eine langfristige und nachhaltige Pflegefinanzierung unerlässlich", so Chalupka abschließend.