Diakonie-Homepage „superhands“ für pflegende Kinder und Jugendliche

  • Pressemitteilung
21. Dezember 2012

Chalupka: niederschwelliges Beratungsangebot derzeit nur privat finanziert



„Die heute im Morgenjournal präsentierten Zahlen von knapp 43.000 Kindern und Jugendlichen, die zu Hause ihre Angehörigen pflegen und betreuen, übertreffen unsere Befürchtungen – bislang sind wir von 20.000 Kindern ausgegangen," reagiert Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich auf das heutige Interview von Sozialminister Hundstorfer. „Das Durchschnittsalter der Kinder liegt bei 12 Jahren, 70 % sind Mädchen. Die Diakonie hat mit „superhands" bereits vor einigen Monaten eine Internet-Plattform geschaffen, die niederschwellige Beratung und Begleitung für Kinder bietet – denn die Tätigkeiten und Belastungen, denen Kinder ausgesetzt sind, sind oft nicht einfach und auch breit gestreut - von alltäglichen Haushaltstätigkeiten über Verbandwechsel bis hin zur sehr persönlichen Körperpflege der Eltern."



Die Homepage „superhands", die von den Johannitern mit Unterstützung der Diakonie entwickelt wurde, wird derzeit ausschließlich von privaten Sponsoring- und Spendengeldern finanziert. „Dieses Thema betrifft uns alle – deswegen braucht es auch dringend öffentliche Gelder. Wir freuen uns über die Ankündigung des Sozialministeriums, in einen weiteren Ausbau dieser Dienstleistungen investieren zu wollen," so Chalupka. „Dies wäre ein erster wichtiger Schritt, um Kindern und Jugendlichen Unterstützung im Alltag zu bieten, denn sie waren bislang eine sehr verborgene Gruppe von pflegenden Angehörigen. Dass „superhands" überhaupt entstanden ist, ist unseren engagierten MitarbeiterInnen in den mobilen Diensten zu verdanken, die mit offenen Augen und Ohren in den Haushalten betreuen und pflegen, und uns zu diesem Angebot angeregt haben."



„superhands" bietet auf www.superhands.at altersgerechte Informationen über Krankheiten, Pflegetipps und Pflegevideos, Anleitungen für den Notfall sowie Informationen zu Pflegegeld, Hilfsmittel und Notdienste. Außerdem können sich Kinder und Jugendliche im „Forum" austauschen und Fragen an ExpertInnen stellen. Eine Erweiterung um eine Telefon-Hotline ist geplant, um Kindern und Jugendlichen auch am Telefon konkret Hilfe bieten zu können.