Diakonie: Schluss mit der Politik der Signale

  • Pressemitteilung
13. November 2015

Flüchtlinge abwehren und auf der Straße schlafen lassen ist unwürdig



„Der Zaun, der jetzt an der Grenze zu Slowenien gebaut werden soll, ist ein schreckliches Symbol und ein Signal der eigenen Hilflosigkeit unserer Regierung", kritisiert Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich.



„Statt einer solchen Politik der Signale, die nur von den großen aktuellen Problemen im Umgang mit den ankommenden Flüchtlingen ablenkt, wäre es wichtig, alle Energie von Politik und Behörden in die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge zu stecken", fordert Chalupka.



Die Bekämpfung der Obdachlosigkeit ist derzeit vordergründig, genauso wie Integrationsmaßnahmen vom ersten Tag an für alle, die in Österreich bleiben werden.



„Auch hier werden derzeit von der Politik nur Signale gesetzt, die keine Probleme lösen und nur die Integration verhindern", bezieht sich Chalupka auf die geplante Novelle des Asylgesetzes, mit der unter anderem verhindert werden soll, dass anerkannte Flüchtlinge ihre Familien nachholen können.