Diakonie zu Allerheiligen: Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung rasch umsetzen

  • Pressemitteilung
28. Oktober 2016

Diakonie schult HospizbegleiterInnen für Menschen mit Behinderung



„Seit eineinhalb Jahren warten Betroffene und Angehörige darauf, dass Einrichtungen der Hospiz- und Palliativversorgung ausgebaut werden. Der Finanzierungsplan, der 36 Mio. für die Jahre 2016 und 2017 vorsieht, wird aber nicht eingehalten," kritisiert Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, die fehlende Umsetzung der Ergebnisse der parlamentarischen Enquete-Kommission „Würde am Ende des Lebens". „Es ist diese Ankündigungspolitik, die so betroffen macht, denn Menschen und ihre Angehörigen werden in der schwierigsten Zeit ihres Lebens alleine gelassen."



Bedarf bis jetzt nur zur Hälfte gedeckt



Laut Ergebnisbericht der Kommission ist der Bedarf an Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich nur zur Hälfte gedeckt. Es braucht daher eine umfassende Strategie zum Ausbau von Hilfsangeboten, um Betroffene und Angehörige in der intensiven Phase einer Sterbe- und Trauerbegleitung unterstützen zu können. Im neu gegründeten Hospiz- und Palliativforum soll eine solche Strategie verhandelt werden. „Die Diakonie erwartet sich hier rasch konkrete Schritte der Umsetzung, denn die Lücken wurden bereits ausreichend durch die Enquete-Kommission diskutiert," so Chalupka.



Hilfe fehlt vor allem für Menschen mit Behinderungen



Speziell für Menschen mit Behinderungen fehlen noch Hospiz- und Palliativleistungen. Die Hospizbewegung Kärnten schult daher in Zusammenarbeit mit der Diakonie de La Tour ehrenamtlich tätige HospizbegleiterInnen zu diesem Thema. Damit soll eine würdevolle „Lebensbegleitung" bis zum Tod auch für Menschen mit Behinderungen in Kärnten ermöglicht werden. Dieses in Österreich einzigartige Angebot soll nach der abgeschlossenen Schulungsphase ab 2017 in ganz Kärnten verfügbar sein.