Diakonie zu Allerheiligen: Hospiz und Palliativversorgung muss sichergestellt werden

  • Pressemitteilung
24. Oktober 2018
Menschen in der letzten Phase des Lebens nicht alleine lassen

Menschen in der letzten Phase des Lebens nicht alleine lassen „Das Sterben ist die letzte große Herausforderung, der wir uns im Leben stellen müssen, vielleicht sogar die größte. Hospiz und Palliativversorgung unterstützen Menschen dabei, dass sie diese Herausforderung gut bewältigen können – gut, das heißt: ganzheitlich begleitet, ohne Schmerzen, möglichst in vertrauter Umgebung", sagt die Direktorin der Diakonie Österreich, Maria Katharina Moser, anlässlich von Allerheiligen und Allerseelen. „Jeder und jede, die Hospiz- oder Palliativversorgung benötigt, soll diese auch bekommen. Das System der Hospiz- und Palliativversorgung muss abgesichert und zugänglich gemacht werden, damit Sterbende und ihre Angehörigen nicht alleine gelassen werden."

Die Organisation und Finanzierung der Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich ist zersplittert, eine Regelfinanzierung gibt es nur für wenige Bereiche. Das Konzept der sogenannten abgestuften Hospiz und Palliativversorgung, das einheitliche Standards für Österreich vorsieht, ist regional unterschiedlich weit umgesetzt. „Ein Rechtsanspruch, verankert z.B. in der Krankenversicherung, würde Sicherheit auf Unterstützung bieten", so Moser. „Wir erwarten uns hier konkrete Schritte seitens der Bundesregierung."



Auch Menschen mit Behinderung in der letzten Phase des Lebens begleiten



„Was uns darüber hinaus besonders am Herzen liegt, ist die Versorgung von Menschen mit Behinderungen mit Hospiz- und Palliativangeboten. Hier gilt es, entsprechende Leistungen auszubauen," erläutert Moser. Die Diakonie bildet in Kärnten bereits erste ehrenamtliche MitarbeiterInnen mit einem speziellen Lehrgang aus, um Hospizleistungen auch für Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen. Dies ist ein erstes Projekt, um den steigenden Bedarfen im Behindertenbereich gerecht zu werden.



Menschen mit Behinderungen fehlen oft Bezugspersonen, mit denen sie über Krankheit und Tod sprechen können. „Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung gerade wenn sie mit dem Sterben konfrontiert sind, mit ihren individuellen Bedürfnissen gesehen werden. Sei es, wenn sie selbst auf das Sterben zugehen, oder wenn sie im Begriff sind jemanden für sie Wichtigen zu verlieren", so die Diakonie Direktorin abschließend.