Diakonie zu EZA-Plänen: „Dem Versprechen folgt ein Versprechen folgt ein Versprechen“

  • Pressemitteilung
14. Juli 2015

Chalupka: „Steigerung des Auslandskatastrophenfonds 2016 positiv"



Bundes- und Vizekanzler haben am 05.05. beim Pressefoyer nach dem Ministerrat  gegenüber der APA einen Stufenplan zur Erhöhung der Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit angekündigt und den Finanz- und Außenminister mit der Erarbeitung eines solchen bis zum Sommer beauftragt. Nach dem heutigen letzten Ministerrat vor dem Sommer steht fest, die Erarbeitung eines Stufenplans bis 2030 wird weiter verschoben. Sie soll bei Budgetpfadverhandlungen für den nächsten Bundesfinanzrahmen ein „Thema sein".



„Es ist nicht das erste Mal, dass einem konkreten Versprechen eine weitere unkonkrete Ankündigung folgt. Tatkräftige Politik sieht anders aus", kritisiert heute Diakonie-Direktor Michael Chalupka. VertreterInnen von 38 NGOs, darunter die Diakonie Österreich und ihre Schwesternorganisation „Brot für die Welt", demonstrierten Dienstagvormittag mit ihrem Dachverband „Globale Verantwortung" beim Ministerrat, um erneut eindringlich konkrete Pläne für die Aufstockung der Mittel einzufordern.



„Die Ausgaben Österreichs für die Entwicklungszusammenarbeit stagnieren auf einem Tief", zeigt sich Chalupka enttäuscht. „Positiv hervorzuheben ist, dass die Regierung sich wenigstens auf ihr ohnehin im Regierungsprogramm festgeschriebenes Ziel, den Auslandskatastrophenfonds auf 20 Millionen zu erhöhen, geeinigt hat. Angesichts der weltweiten Krisen vor den Toren Europas wäre auch 2015 ein namhafte Erhöhung notwendig gewesen."



Kampagne „Die größte Katastrophe ist das Vergessen"



Mit der Aktion „Die größte Katastrophe ist das Vergessen" rückt die Diakonie Katastrophenhilfe jedes Jahr humanitäre Krisen in den Vordergrund, die wenig bis gar keine Beachtung mehr in der Öffentlichkeit finden. Dieses Jahr widmet sich die Aktion den Menschen in Syrien und im Irak. Die gesammelten Spenden unterstützen Flüchtlinge in Syrien, in der Türkei, im Irak, in Jordanien und im Libanon. Mehr Informationen: http://bit.ly/1LVFp8s