Diakonie zu Regierungsklausur: Familienbeihilfe NEU muss mehr als Erhöhung umfassen

  • Pressemitteilung
13. Januar 2014



Chalupka fordert Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen und engagierte Jugendliche



„Wenn morgen bei der Regierungsklausur eine Familienbeihilfe NEU verhandelt wird, muss es um mehr als eine schlichte Erhöhung gehen," fordert Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich weitere Reformpunkte ein. „Zum einen werden Jugendliche, die sich im Rahmen eines freiwilligen Sozialjahrs engagieren, gegenüber Zivildienern schlechter gestellt. Ihr freiwilliges Engagement hat keine so genannte aufschiebende Wirkung – sie können daher die Familienbeihilfe nur ein Jahr kürzer beziehen. Und in der Zeit zwischen Schule und Beginn des freiwilligen Sozialjahrs, bzw. kurz danach bis zum Beginn einer Ausbildung, steht ihnen gar keine Familienbeihilfe zu. Das muss dringend geändert werden."



Zum anderen braucht es eine Anpassung für Menschen mit Behinderungen, die derzeit in Werkstätten tätig sind, und erhöhte Familienbeihilfe beziehen. Versuchen sie, am regulären Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, und scheitern in weiterer Folge, ist der nochmalige Bezug der Familienbeihilfe ungewiss. „Das bringt große Ängste mit sich, und widerspricht letztlich dem Gedanken der leichteren Übergänge zwischen den verschiedenen Arbeitsmärkten. Vielmehr sollte ein Wiederaufleben im Falle eines gescheiterten Arbeitsversuches gesetzlich verankert sein", so Chalupka.



„Diese Verbesserungen der Familienbeihilfe, die zum Teil auch schon im Regierungsprogramm verhandelt sind, betreffen 20.000 Menschen mit Behinderungen in Werkstätten, sowie etwa 500 Jugendliche im freiwilligen Einsatz, und sollten jedenfalls bei einer Familienbeihilfe NEU mitbeschlossen werden", so Chalupka abschließend.