Diakonie zum UN-Autismus Tag: „Die Welt verstehen lernen“

  • Pressemitteilung
31. März 2016

Diakonie unterstützt und stärkt Kinder mit Autismus: Inklusive Schule, Frühförderung, Wohnen, Beratungsstellen.



„Die Welt verstehen lernen" das ist das Motto für uns alle am UN-Tag zur Unterstützung von Menschen mit Autismus (2.April). Viele mit Autismus-Diagnose sind Vorurteilen und Stigmatisierung ausgesetzt. „Dieser Tag ist ein Weckruf für Respekt und Achtsamkeit gegenüber einfachen Bildern und schnellen Diagnosen", so Martin Schenk, Sozialexperte der Diakonie. „Die Welt verstehen lernen, gilt in alle Richtungen: an Medizin, Politik, Schule oder Medien.

Dasein, unterstützen, stärken, das sind die drei wirksamsten Mittel, um den Bedürfnissen von Menschen mit Autismus zu begegnen", so Schenk, selbst Psychologe. Schätzungen sprechen von 50.000 bis 80.000 Betroffenen in Österreich.



Frühförderung



Da Kinder mit Autismus leichter über das Sehen als über das Hören lernen, sind Zeichnungen oder Fotos wichtige Hilfsmittel. In der Diakonie Frühförderung werden Eltern angeleitet, Fotos von Abläufen zu machen, die z.B das Bett gehen am Abend erleichtern sollen. Ein Bild zeigt das Zähne putzen, eines das Pyjama anziehen, eines die Toilette, eines das Vorlesen einer Gute-­Nacht-­Geschichte. Die Bilder geben dem Kind Sicherheit und machen für ihn die Struktur eines Tages verständlich. Im Diakonie Zentrum Spattstraße werden Kinder und Jugendliche mit Autismus betreut und Eltern beraten: Im "Kindergarten für Dich und Mich", in der Heilpädagogischen Frühförderung, in der "Frühen Kommunikations­‐Förderung", in der Assistenz von SchülerInnen in der Schule und im pädagogischen Alltag, sowie in der Sozialpädagogischen Familienbetreuung und in der Familien-­ und Erziehungsberatung.



Schule: Gemeinsames Lernen für Kinder mit Behinderungen



Bereits seit dem ersten Jahr ihres Bestehens im Jahr 2010 hat die Diakonie Schule in Wien Donaustadt, die in der Unterstufe als Wiener Mittelschule geführt wird, Erfahrung mit der Inklusion von Kindern mit Autismus gemacht. In die Erarbeitung des neuen Raumkonzepts flossen Erkenntnisse des modernen Schulbaus ein, in dem der Raum als "dritter Pädagoge" eine wesentliche Rolle in der pädagogischen Arbeit zugewiesen bekommt. Die Einteilung in Cluster, in denen jeweils vier Klassenräume mit einem Gemeinschaftsraum verbunden sind, macht altersübergreifendes und inklusives Arbeiten möglich und erzeugt ein Gefühl der Zugehörigkeit und Geborgenheit innerhalb eines großen Schulhauses. Für Phasen der Freiarbeit und für projektorientiertes Arbeiten bieten sich die zahlreichen Lerninseln im Haus an.



Bildung, Arbeit, Wohnen



Das Diakoniewerk begleitet seit vielen Jahren Menschen mit Autismus mittels Beratung, frühkindlicher Förderung und therapeutischen Angeboten, sowie Angeboten in den Bereichen Bildung (Kindergarten und Hort), Arbeit und Wohnen. Heute begleitet das Diakoniewerk mehr als 100 Menschen im Autismusspektrum, wobei jene, die therapeutische wie beratende Angebote ein-/mehrmalig in Anspruch nehmen, hier nicht inkludiert sind. In den Einrichtungen der Diakonie De la Tour leben und arbeiten Menschen im AutismusSpektrum (AS). Ihr Alltag ist speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt.



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