Die Hauptbetroffenen einer Kürzung der BMS werden die Kinder sein

  • Pressemitteilung
14. Juni 2018
Diakonie fordert Neustart der Mindestsicherungs-Reform

Diakonie fordert Neustart der Mindestsicherungs-Reform„Die Hauptbetroffenen einer Kürzung der Mindestsicherung werden, wie schon gesagt, die Kinder sein", so Diakonie Direktor Michael Chalupka. Die jüngsten Zahlen und Auswertungen der Statistik Austria bestätigen die Analysen des Reformvorschlags der BMS, die der Diakonie Direktor in der Pressestunde am 3. Juni ausgeführt hat.



Die Zahlen zeigen, dass ein Drittel der BezieherInnen von Mindestsicherung Kinder sind, ein weiteres Drittel PensionistInnen, Menschen mit Behinderung oder sogenannte „Aufstocker".



Weniger als ein Drittel sind von Arbeitslosigkeit betroffen und unterstehen damit der Verpflichtung, sich für den Arbeitsmarkt bereit zu halten, da sonst auch jetzt schon Sanktionen und Kürzungen der Mindestsicherung drohen.



Die Auswertungen der Statistik Austria zeigen darüber hinaus, dass der Anteil chronisch Kranker (doppelt so viele), der durch Behinderungen stark Beeinträchtigter (vier Mal so viele), Pflegebedürftiger (drei Mal so viele) unter den BMS-BezieherInnen eklatant höher ist, als im Rest der Bevölkerung.



Zusammenfassend kann gesagt werden: eine Kürzung bei der Mindestsicherung trifft hauptsächlich Kinder und Menschen, die ohnehin unter schweren Belastungen leiden.



Aufgrund dieser deutlichen Indizien erscheint das einzig Richtige ein Neustart der Reform der Mindestsicherung zu sein. „Eine BMS-Reform muss eine bundeseinheitliche Regelung zum Ziel haben, die Armut für Kinder, Familien und Menschen im Alter verhindert. Der Vorschlag, der bisher am Tisch liegt, ist dafür nicht geeignet", so Chalupka abschließend.

Hier gehts zu den Zahlen



Details zur  Auswertung der Statistik Austria finden Sie hier