Faktencheck Mindestsicherung: Höchste Zuwachsraten in Bundesländern mit niedrigem Leistungsniveau

  • Pressemitteilung
11. Februar 2016

Die Armutskonferenz hat nachgerechnet. Die Realität hält sich nicht an die Theorie vom Lohnabstandsgebot. Arbeitslosigkeit in keinem Zusammenhang mit Leistungshöhe der Mindestsicherung.



Weil die Leistungen der Bedarfsorientierten Mindestsicherung(BMS) zu hoch seien, würden viele BezieherInnen freiwillig erwerbslos bleiben, ist in letzter Zeit häufig zu hören.

Deshalb müsse man die BMS kürzen oder zumindest deckeln, um jene Arbeitsanreize zu schaffen, die derzeit angeblich fehlen. Wenn diese Thesen stimmen würden, müsste sich das aus den BMS-Daten und anderen

Quellen ablesen lassen. Die Armutskonferenz hat deshalb recherchiert und nachgerechnet. Das Ergebnis: die Realität ist nicht so simpel, wie man uns glauben machen will.



Die Ursachen liegen offensichtlich anderswo:



Bei fehlenden Arbeitsplätzen, steigenden Wohnkosten in den Städten, physischen und psychischen Beeinträchtigungen, prekären und nichtexistenzsichernden

Jobs. Sehen Sie hier eine GRAFIK zur "Stellenandrangs-Ziffer"



Das Hauptproblem bleibt:



Es gibt zu wenig Jobs. Im Dezember 2015 kamen im Österreich-Schnitt auf eine beim AMS gemeldete freie Stelle 16,1 Jobsuchende. Daran können Kürzungen und Deckelungen bei der BMS nichts ändern.



Hier der ganze Faktencheck BMS #1