Internationaler Tag der Humanitären Hilfe: 65 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht und auf das Notwendigste angewiesen

  • Pressemitteilung
17. August 2016

Diakonie-Direktor Chalupka: „Die größte Katastrophe ist das Vergessen!"



„Es sind vor allem die lang anhaltenden, gewaltsam ausgetragenen Konflikte, deren Folgen verheerend sind: Viele Millionen Unschuldige werden aus Ihrer Heimat vertrieben, geraten zwischen Fronten, verlieren all ihr Hab und Gut, ihre Angehörigen, ihre Lebensgrundlage. Betroffen sind alle: Jung und Alt, Frauen und Männer, Kinder und Kranke", erinnert Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, anlässlich des Internationalen Tag der Humanitären Hilfe an das Schicksal von Menschen auf der Flucht.



Es ist die größte Flüchtlingskatastrophe unserer Zeit: Der Krieg in Syrien und die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Irak haben 15 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht und bedrohen die Sicherheitslage des gesamten Nahen Ostens. Seit mehr als fünfeinhalb Jahren kommt die Region nicht mehr zu Ruhe. „Doch wir dürfen vor dem Hintergrund der schlimmen Schlagzeilen nicht die einzelnen Menschen vergessen, die das Kriegsunheil täglich trifft. Denn die größte Katastrophe ist das Vergessen!", so Chalupka.



„Seit Ausbruch des Krieges in Syrien und durch den gewaltsamen Vormarsch der terroristischen Miliz IS hat sich die Lage der Bevölkerung in der ganzen Region immer weiter verschlechtert", schildert Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe die Lage in der Region. „Millionen Menschen sind Flüchtlinge im eigenen Land und in den Nachbarländern, und leiden unter dem täglichen Überlebenskampf und der fehlenden Perspektive."



Hilfsprogramme der Diakonie Katastrophenhilfe in Syrien, im Irak und in Südeuropa



Im Frühjahr 2012 – wenige Monate nach Beginn des Krieges in Syrien - startete die Diakonie Katastrophenhilfe ihr Hilfsprogramm für Menschen, die aufgrund der schweren Kämpfe innerhalb des Landes vertrieben wurden oder in den Nachbarstaaten Jordanien, Libanon, Türkei und Irak Schutz suchen.

„Die Lage der Flüchtlinge, Vertriebenen und Gewaltopfer ist im sechsten Jahr des syrischen Bürgerkrieges so verzweifelt wie nie zuvor", betont Dagmar Lassmann. Lebenswichtige Infrastruktur wie die Wasserversorgung, Stromnetze und Krankenhäuser sind zerstört, und die Zerstörung geht täglich weiter.

Der Umstand, dass so viele Menschen auf der Flucht nun seit der Sperre der Balkanroute in Südeuropa festsitzen, macht ihre Flucht noch länger, und ihre Situation noch weit schwieriger. Die Diakonie Katastrophenhilfe unterstützt u.a. auch lokale Partnerorganisationen in Griechenland und Serbien, die Menschen aus den Kriegsregionen in ihrem Leid nicht alleine lassen.



Um unsere Arbeit zu ermöglichen, brauchen wir Ihre Hilfe



Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit ihren Partnerorganisationen auf Spenden angewiesen. „Mit zusätzlichen Mitteln können die laufenden Maßnahmen weiter unterstützt und ausgebaut werden. Längerfristig gehört dazu vor allem die Förderung von Schulkindern, sowie von Gesundheits- und Ernährungssicherung für Menschen auf der Flucht", so Lassmann abschließend.



Aktuelle Zahlen zur Krise





6,6 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf der Flucht.

13,5 Millionen Menschen sind in Syrien insgesamt auf humanitäre Hilfe angewiesen.

4,9 Millionen Syrerinnen und Syrer flohen Richtung Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Nordafrika.

3,3 Millionen Irakerinnen und Iraker sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht.

10 Millionen Menschen im Irak sind insgesamt auf humanitäre Hilfe angewiesen.





Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit in Syrien und dem Irak



IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333 (Erste Bank)

BIC: GIBAATWWXXX

Spenden-Kennwort: „Syrien/Irak Nothilfe"