Leben retten jetzt – Deutschland machts vor!

  • Pressemitteilung
31. August 2015

Endlich bringen Züge Flüchtlinge sicher nach Deutschland. Ein Beispiel für Österreich



Im Kampf gegen lebensgefährliche Schlepper-Transporte greift die deutsche Botschaft in Ungarn jetzt offenbar zu einer ungewöhnlichen Maßnahme: Sie chartert Züge, um syrische Flüchtlinge sicher nach Deutschland zu bringen.



Die Diakonie Österreich beurteilt diese Maßnahme, die eine Reaktion auf den qualvollen Tod 71 vermutlich syrischer Flüchtlinge in einem Schlepper-Lkw sein dürfte, höchst positiv, und betont: „Österreich soll sich daran ein Beispiel nehmen".



„Es ist wichtig, europäische Solidarität einzumahnen und Quoten für die Aufnahme von Flüchtlingen in europäischen Ländern zu fordern. Kurzfristig ist jedoch jedes Land einzeln gefordert", betont Diakonie Direktor Michael Chalupka. „Wir finden es wichtig, dass sich Österreich dieser Aktion der deutschen Botschaft anschließt, um Flüchtlinge sicher nach Mitteleuropa zu bringen. Nur so kann Schleppern sofort das Handwerk gelegt werden", unterstreicht Chalupka.



Eine weitere Maßnahme, die Österreich umsetzen sollte, ist das Aussetzen der Dublin III Verordnung so wie in Deutschland. „Syrische Flüchtlinge zurück in die südlichen EU-Länder zu schicken ist eine unerträgliche Vorstellung und muss unterbleiben", so die Diakonie.



„Im Gegenteil: Schweden, Deutschland und Österreich können Vorbilder der Humanität in Europa werden, denen andere Länder folgen können", so Chalupka abschließend.