Libanon: Weihnachten ist jeden Tag

  • Pressemitteilung
23. Dezember 2020
Diakonie unterstützt Gesundheitszentren für Neugeborene und ihre Mütter

Diakonie unterstützt Gesundheitszentren für Neugeborene und ihre Mütter„Auch im Krieg und auf der Flucht kommen Kinder zur Welt. Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu, ist ein guter Anlass, daran zu erinnern", sagt Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie. Und so ist es auch im Libanon, jenem Land, das im internationalen Vergleich die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat.



Seit Beginn des Syrienkonfliktes sind 1,5 Millionen Menschen über die Landgrenze in den Libanon geflohen. 70% sind Frauen und Kinder. Es fehlt in dem Land, das zuletzt auch noch durch die Explosion im Hafen der Hauptstadt Beirut getroffen wurde, an allem.



Diakonie Direktorin Maria Katharina Moser war 2019 im Libanon, um ein Projekt zu besuchen, das dank der OEZA* jetzt ausgebaut werden kann. Der Diakonie Partner IOCC kümmert sich dort um die Gesundheit von Müttern und ihrer Säuglinge. „Die Lebenssituation der Familien in den Zelten und Häusern ist mehr als prekär. Aber sie leben so seit Jahren. Und das Leben geht weiter", erzählt Moser. „Frauen werden schwanger, gebären, ziehen ihre Kinder groß.



So hilft die Diakonie Katastrophenhilfe den Jüngsten und ihren Müttern



Durch die Unterstützung der Diakonie Katastrophenhilfe konnten jetzt in lokalen Gesundheitszentren Hebammen angestellt werden, die Schwangere und junge Mütter beraten. Vor- und nachgeburtliche Betreuung sind ebenso wichtig wie Stillberatung und Wissen um eine gesunde Ernährung von Kleinkindern, damit die Mütter und ihre Kinder gesund bleiben.



„Ich habe mein drittes Kind gleich nach der Geburt gestillt, ich weiß jetzt, dass Stillen besser ist als Babynahrung", erklärt eine Frau. Und eine andere: „Ich weiß jetzt, dass ich mein Baby weiter stillen kann, auch wenn es Durchfall hat." „Und ich, dass es falsch ist, nach einem Zeitplan zu stillen, sondern dann, wenn mein Baby danach verlangt, weil jedes Kind anders ist", meint wieder eine andere.



Unter den Müttern wurden Freiwillige ausgewählt und eingeschult, um Mutter-Kind-Gruppen zu organisieren. Durch die persönlichen Kontakte in der Gruppe fallen Barrieren und sie dienen als Anregung für einen Besuch in den lokalen Gesundheitszentren. Die teilnehmenden Frauen informieren sich so über Gesundheitsthemen.



Beim Besuch der Diakonie-Direktorin sind die Frauen begierig, ihr neu erworbenes Wissen mitzuteilen. Und sie bewundern Fatima, ihre „Lead-Mother", wie man hier sagt. Sie möchten Fatimas Vorbild folgen und ebenfalls eine Ausbildung zur Mütter-Gruppenleiterin machen. Der Wissensdurst der Frauen ist groß.



Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier



*OEZA = österreichischen Entwicklungszusammenarbeit

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Die Diakonie Katastrophenhilfe



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