Österreichische Hilfsorganisationen schlagen Alarm
- Pressemitteilung
Die humanitären Krisen explodieren weltweit. Es ist höchste Feuerwehr für die staatliche Auslandskatastrophenhilfe.
Im Rahmen der Kampagne „Mir wurscht?" appellieren der Dachverband AG Globale Verantwortung und Österreichs humanitäre Organisationen – symbolträchtig im Technischen Museum Wien vor einem Feuerwehrwagen - an die Bundesregierung, sofort zu handeln und die Budgetmittel für die humanitäre Hilfe zu erhöhen. Die diesbezüglichen Vereinbarungen im Regierungsprogramm werden mit Nachdruck eingefordert:
„Die österreichische Bundesregierung hat zwar in ihrem Regierungsprogramm eine Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds (AKF) von den derzeit im internationalen Vergleich beschämenden 5 Millionen Euro auf 20 Millionen vorgesehen. Doch diese Maßnahme ist dem Sparkurs zum Opfer gefallen. Die Krisen jedoch sind noch da und werden täglich mehr. Uns ist das nicht wurscht. Deshalb schlagen wir Alarm, die Brandherde müssen umgehend gelöscht werden," so Annelies Vilim (Geschäftsführerin, Dachverband AG Globale Verantwortung)
Michael Chalupka (Direktor, Diakonie Österreich): „Der Krieg in Syrien jährt sich im März 2015 zum vierten Mal. Das ist so lang, wie der erste Weltkrieg gedauert hat. Die Hälfte der syrischen Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die österreichische Bevölkerung ist sehr solidarisch und leistet Beträchtliches aus ihrer Privatschatulle für die Humanitäre Hilfe. Ihnen ist die weltweite Gerechtigkeit nicht wurscht. Deshalb gilt es, Außenminister Kurz bei weiteren Verhandlungen für die Erhöhung des Auslandskatastrophenfonds den Rücken zu stärken, denn es kann nicht sein, dass die österreichische Außenpolitik privatisiert wird."
Mit 1 Mio Euro können bereits einige Brandherde gelöscht werden:
Nothilfepakete für 8500 Familien
3.400 syrische Flüchtlingskinder Schuljause für 1 Schuljahr
Nothilfe für 5.000 Flüchtlingsfamilien im Nahen Osten
Wiederaufbau von 100 komplett zerstörten Familienhäusern, 35 Häuser renoviert und 455 Familien mit landwirtschaftlichen Geräten und Saatgut unterstützt werden.
Bis zu 100.000 Menschen könnten in Pakistan auf den Katastrophenfall vorbereitet werden
Für 21.000 Menschen notwendige medizinische Hilfe im Südsudan
4 Monate Überlebenshilfe für 25.000 Syrische Flüchtlinge