Philippinen ein Jahr nach dem Taifun
- Pressemitteilung
Diakonie Katastrophenhilfe erreicht 500.000 Menschen
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 Stundenkilometern raste Taifun Haiyan vor einem Jahr am 8. November über die mittleren Inseln der Philippinen: Offiziell verloren 6.000 Menschen ihr Leben, die Dunkelziffer liegt bei 20.000, vier Millionen Einwohner wurden obdachlos, 14 Millionen Menschen waren auf Hilfe angewiesen. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat gemeinsam mit ihrer deutschen Schwesterorganisation bisher 5,5 Millionen Euro für Projekte der Nothilfe, des Wideraufbaus und der Katastrophenvorsorge investiert.
„Unsere lokalen Partnerorganisationen konnten seitdem rund 500.000 Menschen direkt helfen" betont Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe in Österreich. 200.000 Menschen bekamen Lebensmittel, Trinkwasser, Hygieneartikel, Planen und Decken. „Um den Familien schnell wieder zu eigenem Einkommen zu verhelfen, erhielten rund 8.000 Haushalte Gemüsesaatgut und 550 Fischer Netze und Boote", so Lassmann.
Derzeit ist der Wiederaufbau von sturmresistenten Häusern im Gang. „Zusammen mit internationalen Experten haben wir Baupläne für Häuser entwickelt, die schweren Taifunen und Überflutungen standhalten können", sagt Markus Koth, Landeskoordinator der Diakonie Katastrophenhilfe auf den Philippinen. In Jaro und San Isidro baut die Diakonie Katastrophenhilfe 300 Häuser wieder auf. Die Bewohner des Dorfes werden aktiv in den Bau einbezogen. Das hilft ihnen, den Weg ins Leben zurück zu finden. Zudem werden die Menschen im Katastrophenschutz geschult.
„Dank der Spenden konnten wir schnelle und nachhaltige Hilfe vor Ort leisten. Jetzt geht es um den Wiederaufbau. Das dauert länger und kostet mehr. Da der Klimawandel die Wetterextreme noch verstärkt, haben wir dabei auch schon die Vorsorge für den Fall neuer Katastrophen im Blick", erklärt Dagmar Lassmann. „Ähnlich dem Prinzip der freiwilligen Feuerwehr in Österreich soll es in jedem Ort Freiwilligen-Komitees geben, die im Katastrophenfall wissen, was zu tun ist", so Lassmann. Evakuierung, Erste-Hilfe, Anlegen von Vorräten - all das kann entscheidend sein, um Opferzahlen und Schäden künftig zu reduzieren.