Regierungsklausur: Kraftpaket der EZA-Organisationen für Außenminister Kurz
- Pressemitteilung
Klares Bekenntnis des Ministers zur Entwicklungshilfe und Humanitären Hilfe
Außenminister Kurz hat heute, am 13.01. buchstäblich
fünf vor zwölf 10 prominente NGO-VertrerInnen empfangen. Um ihm bei
der ab morgen tagenden Regierungsklausur, bei der Budget ein Thema
sein wird, Kraft zu geben, überreichten sie ihm ein Energiepaket.
Damit wollten sie deutlich machen: Die internationale
Zivilgesellschaft steht hinter ihm, und fordert die Umsetzung des
Koalitionsvertrages in den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und
Humanitäre Hilfe ein.
Zu den Fakten: 2010 betrugen die Mittel der EZA 85 Millionen. Es
drohen Kürzungen von 40% und mehr - verglichen mit 2010 - auf Kosten
der Ärmsten der Armen. Das Regierungsprogramm legt hingegen eine
gesetzliche Steigerung der EZA- und der Mittel für Soforthilfe fest.
Ob dies nur leere Versprechungen sind, oder ein ehrliches Bekenntnis
zur internationalen Zusammenarbeit, wird sich jetzt zeigen.
Noch haben Außenminister Kurz, SPÖ-Kanzler Faymann und
ÖVP-Vizekanzler und Finanzminister Spindelegger die Chance, die
Kürzungen bei der Regierungsklausur zu verhindern. Die Einhaltung des
im Regierungsprogramms festgeschriebenen Versprechens ist ein
"Elchtest" für die Regierung.
Dazu das Statement von Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich:
"Die österreichischen Spenderinnen und Spender leisten
beträchtliches aus ihrer Privatschatulle für die österreichische
Entwicklungszusammenarbeit. Ihnen ist die weltweite Gerechtigkeit
nicht wurscht. Deshalb gilt es, Außenminister Kurz bei den
Verhandlungen für das EZA-Budget den Rücken zu stärken, denn es kann
nicht sein, dass die österreichische Außenpolitik privatisiert wird.
Die Reputation und die österreichische Glaubwürdigkeit hängen vom
Einsatz der österreichischen Bundesregierung ab und können nicht
durch private Spenden ersetzt werden. Die Bundesregierung muss dazu
nur ihre Versprechen aus der Regierungserklärung umsetzen. Tut sie
das nicht, ist die Regierungserklärung das Papier nicht wert, auf dem
sie gedruckt ist".