Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien 6 Monate nach der Flut

  • Pressemitteilung
13. November 2014

Diakonie Katastrophenhilfe baut Hilfe in Südosteuropa vor dem Winter aus



„Vor genau 6 Monaten, am 13. Mai begann der Regen und es hat eine Woche lang nicht mehr aufgehört zu regnen",  berichtet Azijada Rahmanovic, deren Haus direkt am Fluss Bosna liegt. Sie kann mit ihrer Familie noch immer nur den 1.Stock bewohnen. Das Erdgeschoß ist leer, der Zementboden ist freigelegt, Fenster und Türen fehlen. Zum Glück ist der erste Stock winterfest.



Extreme Regenfälle ließen Mitte Mai 2014 in Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien zahlreiche Flüsse über die Ufer treten und führten zur schlimmsten Flutkatastrophe, die die Region je heimgesucht hat. In Serbien waren besonders der Westen und Südwesten des Landes betroffen, in Bosnien-Herzegowina die Region Zenica-Doboj.



Insgesamt konnte die Diakonie Katastrophenhilfe dank großzügiger Spenden und öffentlicher Fördermittel knapp € 580.000.- an Hilfsgeldern für die laufenden Hilfsmaßnahmen zur Verfügung stellen. Damit wurden die Hilfsaktivitäten langjähriger lokaler Partnerorganisationen in Bosnien-Herzegowina und Serbien unterstützt.



„Nach dem Regen sind viele Organisationen gekommen, doch viele von denen kamen nur einmal, und dann nicht wieder. Die Stimmung im Dorf ist noch immer angespannt. Zum Glück haben die Diakonie und EHO rasch geholfen," sagt Miodrag Starecevic, Gemeindeleiter in Jamena.



Neben Aufräumarbeiten und Maßnahmen zur Desinfizierung der verwüsteten Häuser haben die Partner der Diakonie Katastrophenhilfe vor allem Nahrungsmittel und Hygienepakete verteilt. Weiters konnten Saatgutpakete zur Wiederbelebung der Landwirtschaft und zur Produktion von Futtermittel für Vieh finanziert werden. Unter Aufsicht eines Bauingenieurs wurden die betroffenen Menschen dabei unterstützt, ihre Häuser wieder bewohnbar zu machen, so dass sie rasche in ihre Wohnhäuser zurückkehren konnten.



„Dank einer Unterstützung durch die Stadt Wien können wir die Hilfe jetzt vor dem nahenden Winter weiter ausbauen. Das ist notwendig, weil noch viele Häuser winterfest gemacht werden müssen", berichtet Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe.