Syrien/Irak: Die größte Katastrophe ist das Vergessen

  • Pressemitteilung
18. August 2015

Am Internationalen Tag der Humanitären Hilfe:  15 Millionen Menschen sind im Nahen Osten auf der Flucht



Es sind vor allem die lang anhaltenden, gewaltsam ausgetragenen Konflikte, deren Folgen verheerend sind: Viele Millionen Unschuldige werden aus Ihrer Heimat vertrieben, geraten zwischen Fronten, verlieren all ihr Hab und Gut, ihre Angehörigen, ihre Lebensgrundlage. „Betroffen sind alle: jung und alt, Frauen und Männer, Kinder und Kranke", betont Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich.



Es ist die größte Flüchtlingskatastrophe unserer Zeit: Der Krieg in Syrien und die gewaltsamen Auseinandersetzungen im Irak haben 15 Millionen Menschen zu Flüchtlingen gemacht und bedrohen die Sicherheitslage des gesamten Nahen Ostens. Seit mehr als 4 Jahren kommt die Region nicht mehr zu Ruhe.



„Seit Ausbruch des Krieges in Syrien und durch den gewaltsamen Vormarsch der terroristischen Miliz IS in den Irak hat sich die Lage der Bevölkerung in der Region immer weiter verschlechtert", schildert Dagmar Lassmann, Leiterin der Diakonie Katastrophenhilfe die Lage in der Region. „Millionen Menschen sind Flüchtlinge im eigenen Land und in den Nachbarländern, und leiden unter dem täglichen Überlebenskampf und der fehlenden Perspektive."



Über die Jahre haben auch die Menschen der aufnehmenden Gastländer die negativen Auswirkungen der dauerhaften Krise zu spüren bekommen. Ein Ende der dramatischen Situation ist nicht absehbar.



Hilfsprogramme der Diakonie Katastrophenhilfe in Syrien und im Irak



Im Frühjahr 2012 – wenige Monate nach Beginn des Krieges in Syrien - startete die Diakonie Katastrophenhilfe ihr Hilfsprogramm für Menschen, die aufgrund der schweren Kämpfe innerhalb des Landes vertrieben wurden oder in den Nachbarstaaten Jordanien, Libanon, Türkei und Irak Schutz suchen.



„Die Lage der Flüchtlinge, Vertriebenen und Gewaltopfer ist im fünften Jahr des syrischen Bürgerkrieges so verzweifelt wie nie zuvor", betont Dagmar Lassmann. Lebenswichtige Infrastruktur wie die Wasserversorgung, Stromnetze und Krankenhäuser sind zerstört.



Als humanitäre Hilfsorganisation hilft die Diakonie Katastrophenhilfe, ohne bei den Betroffenen nach Religion oder Herkunft zu unterscheiden. „Es geht darum, den Menschen in der Krisenregion gemeinsam mit unseren lokalen Partnern das Überleben zu sichern und das friedvolle Zusammenleben zu unterstützen. Schon mit einfachen Mitteln können wir viel erreichen: einerseits Soforthilfe mittels lebensnotwendiger Hilfsmittel und Hilfe bei der Suche nach einer Unterkunft, andererseits Beistand mittels psychosozialer Arbeit", betont Dagmar Lassmann.



Um unsere Arbeit zu ermöglichen brauchen wir Ihre Hilfe



Um noch mehr Menschen zu erreichen, ist die Diakonie Katastrophenhilfe zusammen mit ihren Partnerorganisationen auf Spenden angewiesen. „Mit zusätzlichen Mitteln können die laufenden Maßnahmen weiter unterstützt und ausgebaut werden", betont Dagmar Lassmann. Längerfristig gehört dazu die Sicherung des Lebensunterhalts in Form von Einkommen schaffenden Maßnahmen und beruflicher Aus- und Weiterbildung, die Förderung von Schulkindern, Gesundheits- und Ernährungsberatungen.



Aktuelle Zahlen zur Krise (Sommer 2015)





7,6 Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf der Flucht.

12,2 Millionen Menschen sind in Syrien insgesamt auf humanitäre Hilfe angewiesen.

4 Millionen Syrerinnen und Syrer flohen Richtung Jordanien, Libanon, Türkei, Irak und Nordafrika.

2,7 Millionen Irakerinnen und Iraker sind innerhalb ihres Landes auf der Flucht.

5,2 Millionen Menschen im Irak sind insgesamt auf humanitäre Hilfe angewiesen.

500.000 Menschen sind Schätzungen zufolge 2014 aus dem Irak geflohen.





Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für die „Vergessene Katastrophe" in Syrien und dem Irak



IBAN: AT85 2011 1287 1196 6333 (Erste Bank)

BIC: GIBAATWWXXX

Spenden-Kennwort: „Syrien/Irak Nothilfe"