WG Steinergasse: Transparente Aufarbeitung läuft und unmittelbare Konsequenzen wurden gezogen

  • Pressemitteilung
14. Januar 2017

Das Wohl der Kinder steht im Vordergrund



„Das wichtigste ist uns das Wohl der Kinder. Den betreuten Kindern und Jugendlichen ist kein Schaden entstanden. Das wissen wir, weil die Kinder regelmäßig ärztlich begleitet werden, und dafür auch aktuelle Bestätigungen vorliegen", betont das Diakoniewerk. Die Richtigkeit der einzelnen Vorwürfe können wir derzeit nicht bestätigen. Es gibt aufgrund von Konflikten unterschiedliche Positionen und Aussagen.



Viele Eltern sind mit der Betreuung sehr zufrieden. Das drückt u.a. die Mutter einer behinderten Tochter so aus: „Ich möchte als Betroffene zur Situation in der Steinergasse sagen, dass wir Eltern  – bis auf wenige Ausnahmen – fürsorgliche und äußerst engagierte Mitarbeiter erlebt haben, und seit neuestem auch wieder eine Leitung, die alles tut, um die hohen Qualitätsstandards, die zwischendurch, von der vorhergehenden Leitung,  nicht erreicht wurden, wieder Alltag werden zu lassen."



Und eine Mitarbeiterin sieht die Sache so:  "Meiner Meinung nach ist die aktuelle Situation in der Steinergasse ein Ergebnis der letzten Jahre, und nicht der letzten Monate. Ich denke es wird im Moment alles getan, um die Steinergasse wieder gut in den Griff zu bekommen, von den Seiten der Leitungen, genau wie von den Seiten der MitarbeiterInnen, dies wird sicherlich seine Zeit brauchen. Es ist in den letzten Wochen viel passiert, diese Ereignisse sind an niemanden spurlos vorüber gezogen, es ist schlimm, wenn Kinder ausziehen müssen, aber in manchen Situationen vielleicht auch das Beste für die Kinder. In der Steinergasse gehört viel verändert und umstrukturiert, dies ist sicher kein Geheimnis und allen bewusst. Mir geht es vorallem um das Wohl der Kinder, und ich denke so geht es auch den Leitungen und den MitarbeiterInnen. Wir können diese Krise als Chance sehen und wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir die Steinergasse zu dem machen, was sie mit dem Potenzial der MitarbeiterInnen und der Leitungen sein kann!"



Zur Geschichte des Konflikts



Schon vor dem Sommer 2016 gab es in der betreuten WG Steinergasse einen Konflikt in der Mitarbeiterschaft und mit der Leitung, der damals zu einer hohen Mitarbeiterfluktuation geführt hat. Deshalb hat die Geschäftsführung gehandelt und die Einrichtungsleitung ersetzt. Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, die Situation für alle Beteiligten zufriedenstellend zu lösen.



Die Fehler in der Mitarbeiterführung und im Konfliktmanagement haben dazu geführt, dass die Personalsituation bis heute angespannt ist.



Bis zur Klärung der Situation wird der Bereich Behinderung in Wien direkt dem Vorstand unterstellt. Die Einrichtungsleitung und die Regionalgeschäftsführung sind ihrer Verantwortung entbunden, und bis zur Klärung ist ein Krisenteam unter neuer Leitung tätig, das intensiv an einer Lösung arbeitet.



Es ist allerdings aktuell schwierig für die herausfordernde Betreuungsaufgabe der Kinder mit schweren und mehrfachen Behinderungen schnell genügend ausreichend qualifiziertes neues Fachpersonal zu gewinnen.



Übergabe der Einrichtung wird vorbereitet



Da die kontinuierliche und qualitätsvolle weitere Betreuung der Kinder und Jugendlichen natürlich keinen aufwändigen und zeitintensiven Restrukturierungsprozess erlaubt, finden derzeit in Abstimmung mit der MA11 Gespräche mit anderen Trägern statt, die die Betreuung der Kinder und Jugendlichen übernehmen sollen.