Wohngemeinschaften für Asylsuchende in Fohnsdorf

  • Pressemitteilung
07. März 2016

So wird eigenständiges Wohnen für Flüchtlingsfamilien möglich



In enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fohnsdorf hat der Diakonie Flüchtlingsdienst ein neues „Wohnprojekt" für Flüchtlinge in der Grundversorgung (=AsylwerberInnen) initiiert. Rund 30 Personen, Familien und alleinstehende AsylwerberInnen, sollen in Mietwohnungen, die auf das Gemeindegebiet Fohnsdorf verteilt sind, untergebracht und von MitarbeiterInnen des Diakonie Flüchtlingsdienstes betreut werden.



Vermieterin der Wohnungen ist die Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Ennstal; Mieterin und Betreiberin der Einrichtungen der Diakonie Flüchtlingsdienst.



Aktuell wurden in Fohnsdorf zwei Wohnungen bezogen, die eigene Namen tragen: Die „WG Mars" und die „WG Neptun". Sie bieten Platz für insgesamt 13 Personen.



„Die ersten Flüchtlinge, eine 7-köpfige Familie aus dem Irak, sind vergangene Woche angekommen. Die fünf Kinder sollen ab dieser Woche die Schule und den Kindergarten besuchen", erklärt Michaela Deutsch vom Haus Murtal (Diakonie). „Wir sind froh, dass wir einige der Flüchtlinge in Wohnungen unterbringen können. Das erlaubt es Familien und auch alleinstehende Personen, so eigenverantwortlich wie möglich ihren Alltag zu gestalten", so Deutsch.



Organisatorisches zur Betreuung der BewohnerInnen



Organisatorisch sind die Wohngemeinschaften an das im vor einem Jahr (Feb.2015) eröffnete „Haus Murtal" in der Nachbargemeinde Judenburg angebunden.



Dies hat den Vorteil, dass die KlientInnen zusätzlich zur mobilen Beratung auch Beratungs- und Freizeitangebote in Judenburg sowie die 24h-Rufbereitschaft nutzen können.



„Das Team der Diakonie betreut die AsylwerberInnen aber auch direkt in den Wohnungen", erklärt Elisabeth Stefan, die den Aufbau neuer Einrichtungen des Diakonie Flüchtlingsdienstes in der Steiermark koordiniert.



Durch diese persönliche Betreuung in den Wohnungen können eventuell auftauchende Probleme innerhalb der Haus- oder Wohngemeinschaft zeitnah erkannt und gelöst werden. „Wir kümmern uns auch darum, dass es einen Austausch mit der Nachbarschaft und den Anrainern gibt", betont Elisabeth Stefan.



„Wir suchen den Kontakt mit Gemeinde, Vereinen, Schulen usw., damit es eine möglichst hohe Akzeptanz und Integration geben kann", so Stefan. Das Betreuungs-Team der Diakonie besteht aus SozialarbeiterInnen bzw. Personen mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Betreuung und / oder Beratung von AsylwerberInnen.



„Für die Kinder nehmen wir gerne Sachspenden wie Schultaschen, Schreibutensilien und Sportkleidung für den Turnunterricht entgegen", so Michaela Deutsch.



Weitere Wohnungen in Fohnsdorf ab April.



Ab April stehen vier weitere Wohnungen für jeweils 4-5 Personen bereit. Alle Wohnungen haben ortsüblichen Standard, sind mit Bädern, Küchen und im Falle der Nutzung als Wohngemeinschaften mit getrennt begehbaren Zimmern ausgestattet.