Zero Conference in Wien: Zwei Brot für die Welt-Projekte als innovative Praxis nominiert

  • Pressemitteilung
24. Februar 2015

Im Fokus: Politische Partizipation von Menschen mit Behinderungen



Von 25. Bis 27. Februar findet wieder die Zero Conference in Wien mit dem Fokus auf Rechte von Menschen mit Behinderungen weltweit statt. Motto dieses Jahres ist „Unabhängiges Leben und politische Partizipation". Die Arbeit zweier Partnerorganisationen von Brot für die Welt wurde heuer als innovative Praxis nominiert.



Menschen mit Behinderung ins Zentrum der Gesellschaft rücken



 „Kinder und Erwachsene mit körperlichen oder intellektuellen Behinderungen leben in Simbabwe oft am Rand der Gesellschaft. Sie haben häufig keinen Zugang zu einer Schul- oder Berufsausbildung und können kaum am politischen Leben partizipieren. Doch unsere Projektpartner der Jairos Jiri Association (JJA) haben mit ihren umfassenden Programmen eine Veränderung ins Rollen gebracht", so Dagmar Lassmann, Projektleitung Brot für die Welt anlässlich der Nominierung der Arbeit von JJA bei der Zero Conference. „Dank der Arbeit des Projektpartners von Brot für die Welt hat sich nicht nur die Wahlbeteiligung von Menschen mit Behinderungen in Simbabwe gesteigert – endlich haben Menschen mit Behinderungen sogar politische Ämter angetreten, die Hälfte davon Frauen mit Behinderungen", betont Lassmann.



Wilson Ruvere, Direktor von JJA, der an der Konferenz als Sprecher teilnehmen wird, ergänzt: „Wir arbeiten vor allem in ländlichen Gebieten, wo die Fähigkeiten von Menschen mit Behinderungen oft nicht wahrgenommen und nicht gefördert werden. Durch die Arbeit der Jairos Jiri Association und anderen Organisationen hat sich das Bewusstsein der Öffentlichkeit stark geändert. Ich bin stolz darauf, dass wir die Geschichte unseres Landes geprägt haben und Menschen mit Behinderungen für politische Ämter kandidieren bzw. in wichtige Positionen gewählt wurden." Durch diesen Prozess werden die Interessen und Rechte von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft Simbabwes immer mehr berücksichtigt und gewahrt. „Denn wer selbst betroffen ist, weiß am besten, welche politischen Entscheidungen am Ende des Tages für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen wichtig und geeignet sind," betont der Gast aus Simbabwe.



Wilson Ruvere wird in der ersten Podiumsdiskussion „Voting and Election in the Global South – Innovative Practices and Policies  - Presentations"  am 26. Februar über die Erfahrungen und Erfolge von Jairos Jiri berichten.



miCC – Internationales Sommercamp nominiert



„Für eine inklusive Gesellschaft leisten technologische Hilfsmittel für Menschen mit Behinderungen einen wertvollen Beitrag – aber nur, wenn betroffene Menschen über die Existenz dieser Hilfsmittel Bescheid wissen und auch über die Benutzung gut informiert sind", so Dagmar Lassmann, Projektleitung Brot für die Welt. Das internationale Computer- und Kommunikationscamp mICC 2014 leistete genau diese wertvolle Wissens- und Vernetzungsarbeit für Menschen mit Behinderungen und wurde als innovative Praxis auf der Zero Conference nominiert. „Auf dem miC-Camp 2014 im letzten August konnten sich 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 4 Mittel- und Südosteuropäischen Ländern 5 Tage lang an der Johannes Kepler Universität in Linz über Neuerungen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie und unterstützende Computertechnologie informieren." Ziel des Projekts ist es, Menschen mit Behinderungen in ihrer Selbstbestimmung, Anwaltschaft und Führungskompetenzen zu befähigen, sowie die Schaffung einer starken, dynamischen, vielfältigen und vor allem inklusiven Zivilgesellschaft ermöglichen.



Die Arbeit der Jairos Jiri Association und das mICC 2014 werden bzw. wurden unter anderem durch Gelder von Brot für die Welt, der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit und der Stavros Niarchos Stiftung finanziert.