Ostafrika von Klima-Katastrophen gezeichnet und vergessen
- Pressemitteilung
In Äthiopien sind 13 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Anna Huber-Lattanzi, Mitarbeiterin der Diakonie Katastrophenhilfe, schildert nach ihrem Projektbesuch in Südäthiopien die Lage so:
„Die Klimaerhitzung trifft die Menschen extrem hart. Die letzte Dürre hat drei ganze Jahre gedauert. Sechs aufeinanderfolgende Regenperioden sind ausgefallen. Die ganze Region war verdorrt, es gab keine Nahrung für die Tiere mehr. Rund 3 Millionen Tiere sind während der langen Dürreperiode verendet. Die meisten Viehbauern haben ihre gesamte Existenz verloren“.
Klimakatastrophe heißt alles verlieren
Die Klimakatastrophe bedeutet für die Menschen im Süden Äthiopiens: Wer noch vor wenigen Jahren seinem gewohnten Leben nachgehen konnte, hat jetzt alles verloren und ist auf Humanitäre Hilfe angewiesen.
Seit sie wegen der Dürre aus ihren Heimatorten fliehen mussten, leben viele Familien in Lagern für Heimatvertriebene. Dort sind die Familien auf sich allein gestellt, es gibt keine staatliche Unterstützung.
„Die Lebensbedingungen vieler Familien in Äthiopien haben sich durch die Klimaerhitzung grundlegend verändert. Sie haben keine Vieherden mehr, und müssen in Camps leben. Dort sind sie jetzt auf Hilfe angewiesen, und müssen neue Einkommensquellen finden. Das ist schwierig, für Menschen, die seit Generationen Bäuer:innen und Viehhirten waren“.
Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft
Die Diakonie organisiert landwirtschaftliche Trainings und gibt den Betroffenen geeignetes Saatgut. So können sie trotz der schwierigen klimatischen Bedingungen widerstandsfähigen Landbau betreiben. Viehhirten, denen nach der langen Dürre nur noch wenige Tiere geblieben sind, werden durch Tiermedizin und Impfkampagnen unterstützt. Andere, die ihre gesamte Herde verloren haben, erhalten ein paar Ziegen.
In der schlimmsten Not, unterstützt die Diakonie die Menschen aktuell auch mit Bargeldhilfen. So können sie die dringendsten Lebensmittel und Medikamenten kaufen. Außerdem werden Hygieneartikel verteilt.