Tag der Humanitären Hilfe: Multiple Krisen vervielfachen weltweiten Bedarf an Nothilfe

  • Pressemitteilung
18. August 2022
Hungersnot in Ostafrika: Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt leisten Nothilfe und drängen die Bundesregierung, die geplanten Mittel für Humanitäre Hilfe rasch auszuzahlen

 Aufgrund sich gegenseitig verstärkender multipler Krisen – Konflikte und Kriege, Klimakrise, COVID-19 sowie steigende Armut – steigt der Bedarf unmittelbarer Nothilfe weltweit weiter an. Die von Hunger am meisten betroffenen Menschen in Ostafrika haben keine Zeit mehr, sich zu erholen. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 2022 ca. 274 Millionen Menschen weltweit Humanitäre Hilfe brauchen – über 100 Millionen mehr als noch 2020.

Die österreichische Bundesregierung hat für 2022 - nach den raschen Zusagen für die Ukrainehilfe - weitere Ausschüttungen aus dem Auslandskatastrophenfonds geplant. „Allerdings ist bereits August, und die Ausschüttungen für 2022 müssen auch angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika jetzt schnell kommen, damit sie noch wirkungsvoll eingesetzt werden können“, betont Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich. „Wir dürfen nicht vergessen: Jede Verzögerung kostet letztlich Menschenleben“.

Die Ausschüttungen aus dem Auslandskatastrophenfonds für 2022 müssen auch angesichts der Hungerkatastrophe in Ostafrika jetzt schnell kommen, damit sie noch wirkungsvoll eingesetzt werden können.

Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich

Dürre in Ostafrika

Gegenwärtig herrscht in Ostafrika die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Hunderttausende Ziegen und Schafe sind bereits verendet, die Ernten sind verdorrt. „Die Menschen stehen vor dem Nichts – sie haben jegliche Einkommensmöglichkeit verloren. Es herrscht Hungersnot“, schildert Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich.

UN OCHA beschreibt es so: Die schwere Dürre in Somalia geht nach der vierten Regensaison, in der es nicht regnet, weiter. Eine fünfte ebensolche ist vorhergesagt. Wasser, Hygiene und Ernährung sind nicht mehr gesichert, Krankheiten greifen um sich. 918.000 mussten ihre Dörfer bereits verlassen, weil diese aufgrund der Dürre nicht mehr bewohnbar sind. Sie fliehen in Camps, um zu überleben. Ernährungsexpert:innen schätzen die Lage in Somalia schlimmer ein als im Jahr 2011. Damals starben in Somalia mehr als 250.000 Menschen an Hunger.

Ostafrika: Diakonie Katastrophenhilfe leistet Nothilfe und Brot für die Welt arbeitet an langfristiger Ernährungssicherung

In Galmudug, einer der am schwersten von Dürre betroffenen Regionen Somalias, leistet die Diakonie Katastrophenhilfe Nothilfe für die vom Hunger betroffenen Menschen. Gleichzeitig geht es aber auch darum, die Ernährung und Wasserversorgung nachhaltig wieder abzusichern.

Brot für die Welt, Schwesterorganisation der Diakonie, arbeitet in Äthiopien daran, die kleinbäuerliche Wirtschaft zu stärken. Ziel ist es, landwirtschaftliche Methoden besser an den Klimawandel anzupassen. „Besonders wichtig ist dabei dürreresistentes und angepasstes Saatgut, denn eine starke lokale Nahrungsmittelproduktion sichert Überleben und erhöht die Widerstandsfähigkeit der Menschen, damit sie Krisenzeiten besser überstehen können“, so Simone Peter Ernährungs-Expertin von Brot für die Welt.

Klimawandel verschärft die Ernährungssituation

Neben Dürren fördert der Klimawandel auch andere Extremwetterereignisse wie regionale Sturzregen. „Diese Regengüsse lassen Felder, Häuser und Vieh in den Wassermassen untergehen“, so Simone Peter von Brot für die Welt. Mit solchen Überschwemmungen wächst die Gefahr von Heuschreckenplagen. „Eine Katastrophe folgt also auf die nächste, und diese lassen den Menschen keine Zeit sich zu erholen.“

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Ihre Ansprechperson zu dieser Pressemitteilung

Dr.in Roberta Rastl-Kircher
Pressesprecherin & Medienarbeit