Ein Kinderlachen schafft Verbindung

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20. November 2025
Heute am 20. November ist Tag der Kinderrechte. Zu diesem Anlass wollen wir an die besondere Verantwortung erinnern, die uns und der gesamten Gesellschaft zukommt. Und wir wollen zeigen, welche Bedeutung Kindeswohl und Kinderlachen in unseren Einrichtungen haben.

Sei es im Flüchtlingsdienst, Sozialdienst oder bei der Diakonie Bildung - wir legen besonderen Wert darauf, Kinderrechte zu wahren und zu kommunizieren. Wir wollen mit unserer Arbeit dazu beitragen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sichere Orte zu bieten. Hier sollen Kinder und Jugendliche mit ihren Erfahrungen und ihrer Lebenswelt gehört und respektiert werden

Um die Einstellung der Diakonie zum Thema Kinderrechte auch nach außen zu transportieren, gibt es nun für alle unsere Einrichtungen Sticker. Sie sollen da kleben, wo die Rechte für die Kleinen groß geschrieben werden. Es ist uns wichtig, dass Kinder und Jugendliche über ihre eigenen Rechte aufgeklärt werden und Bescheid wissen. Nur so können die Kinderrechte weiter in die Welt getragen werden. Zum Tag der Kinderrechte möchten wir einen kleinen Einblick in unsere Arbeit mit Kindern und Eltern geben, ob im Flüchtlingsdienst, im Sozialdienst oder in der Bildung.

Flüchtlingsdienst: Ein Lächeln erster Klasse

MOBEB - das steht für mobile Flüchtlingsbetreuung Burgenland. Seit 2015 bieten Martina-Claudia Steiner und ihr Team im Diakonie Forum Oberwart gezielt Veranstaltungen für Kinder und ihre Eltern an. Letztes Jahr haben Kinder aus dem ganzen Burgenland für MOBEB Mandalas gemalt und ihre Wünsche für ein Leben in Österreich geschickt. Heuer im Sommer ging es vor allem um Spaß und Bewegung. In verschiedenen Bezirken wurden kleine Turniere im Freien organisiert.

„Lachen die Kinder, sind die Eltern glücklich", weiß MOBEB-Leiterin Martina-Claudia Steiner, „ein gemeinsames Lachen schafft Vertrauen. Für uns in der Betreuung und Beratung ist dieses gemeinsame Band wichtig." Die bei MOBEB betreuten Kinder haben oft nur wenige Kontakte. In der Gesellschaft gelten die geflüchteten Kinder als Kinder zweiter Klasse. Zu Geburtstagsfesten werden sie oft nicht eingeladen.

Dabei fordert die am 20. November 1989 verabschiedete UN-Kinderrechtskonvention explizit, dass Kinder vor jeglicher Form von Missbrauch, Vernachlässigung und Gewalt bestmöglich zu schützen seien - das gilt auch für Kinder mit Fluchtgeschichte. Bei MOBEB erleben die geflüchteten Kinder, dass sie einen wichtigen Platz einnehmen. „Ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern ist uns ein großes Anliegen", so Martina-Claudia Steiner.

Gerade Kindern zur Seite zu stehen, die in unzähligen Belangen, als Kinder zweiter Klasse behandelt werden, ist uns in unserer täglichen Arbeit besonders wichtig. Das Sichtbarmachen von Ungerechtigkeiten verstehen wir als unseren Auftrag.

Martina-Claudia Steiner, Einrichtungsleitung MOBEB

Sozialdienst: Sicher von Geburt an

Rechte hat jedes Kind, von Geburt an. Die Frühen Hilfen (Wien-Nordost) unterstützen Eltern dabei, ihr Kind in einer sicheren und liebevollen Umgebung aufwachsen zu lassen. Die Mitarbeiter:innen helfen zuhause oder begleiten Klient:innen zu Gruppenangeboten. Als verlässliche Bezugspersonen hören sie zu und beraten auf Wunsch gerne.

Einrichtungsleiterin Mejrima Heric und Marie Gimpel vom Netzwerkmanagement arbeiten eng zusammen, denn beide wissen: Damit Kinder gesund und sicher aufwachsen, braucht es ein stabiles Netzwerk - oder ein gutes Essen. Gesundheitsfördernde Angebote wie zum Beispiel Ernährungsworkshops geben Eltern hilfreiche Impulse. Manchmal fragen die überforderten Erziehungspersonen aber auch einfach nur nach Entlastungen. Kinderschutz geht nicht ohne Eltern, die sich ebenfalls sicher und unterstützt wissen.

Bildung: Kinder und Eltern empowern

Die Bildungsarbeit der Diakonie endet nicht vor der Schultür. SESAM schafft Bildungsangebote für Eltern von Schulanfänger:innen, etwa durch Medienworkshops, Lese- und Vorleseworkshops oder das gemütliche SESAM-Café. Dabei bezieht das Wiener Angebot alle ein, die am Lernen beteiligt sind und stärkt so während des Übergangs vom Kindergarten in die Volksschule.

Heike Summerer, Projektleitung, betont dabei, wie wichtig der Einbezug von Kindern ist: „Kinderrecht bedeuten für uns, dass Kinder im Familienalltag mitbestimmen dürfen." Und die Eltern? Die sollen sich, so Summerer, aktiv für ihre Kinder einsetzen und sie in ihren Wünschen und Anliegen unterstützen. Im Mittelpunkt steht das gesunde Aufwachsen. Dazu gehören auch gute Alternativen zum allgegenwärtigen Medienkonsum. Kinderrechte sind ein Thema, das immer neue Anforderung stellt. Und nach kreativen Lösungen verlangt.

MOBEB Mobile Flüchtlingsberatung Burgenland Mobile Beratung / Sozialberatung / Integrationsarbeit
Oberwart
Frühe Hilfen - Wien-Nordost Familienbegleitung / Frühe Hilfen / Mobile Beratung
Wien
Sesam Lernbegleitung
Wien