Hoffnungsträgerin Lili

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14. November 2020
Hoffnungsträgerin Lili wird von der Diakonie begleitet, seit sie ein kleines Kind war. Mittlerweile lernt sie mit ihrer Schulassistentin regelmäßig in der Schule.

Lili ist überall dabei

Lili ist 14 Jahre alt und lebt mit dem Down-Syndrom. Sie geht in Linz in die Schule. Schon früh haben sie und ihre Eltern sich Hilfe geholt, damit Lili gut mit den anderen Kindern mitkommt.

Hoffnungsträgerin Lili! / © IDENTUM

Frühförderung – die Welt des Sprechens erschließen

Als Lili noch ganz klein war, kam Frühförderin Michaela Holzmann einmal wöchentlich zu Lili nach Hause. "Für uns als Eltern ist damit immer die Sonne aufgegangen. Endlich war jemand von außerhalb der Familie da, die Lili so annahm, wie sie war, und die von Anfang an verstand, sie zu fördern", berichtet Lilis Mutter Anja.

„Die Frühförderung der Diakonie gab uns Hoffnung für Lilis Einstieg in die Gesellschaft“, sagt Anja. „Da ist jemand mit ernstem Interesse am Kind, so wie es ist. Das tut bis heute einfach gut, wenn sich andere Menschen von Lilis sonnigem Gemüt verzaubern lassen und sie so wertschätzen, wie sie ist.“

Bis zum Schuleintritt hat Michaela Lili mittels Frühförderung begleitet. Für Lili war das sehr wichtig, um kommunizieren zu lernen und einen Wortschatz aufzubauen. „Wir waren sehr froh über diese kreativen Wege. Denn bis heute ist die gesprochene Sprache nicht gerade Lilis Leidenschaft.“

„Ich wollte Lili einfach immer möglichst alle Steine aus dem Weg räumen“, sagt Lilis Mutter Anja. Lili hat einen großen und einen kleinen Bruder. Die Familie ist sehr aktiv, und am Wochenende ganz viel in der Natur unterwegs. Und Lili ist überall dabei. Sie liebt es Boot zu fahren, Fahrrad zu fahren und erzählt davon auf ihre ganz eigene Weise in ihren Erlebnisheften.

Schulassistenz – Orientierung, Bestärkung und Begeisterung

Der Schuleintritt bedeutete für Lili Abschied von den spielerischen Frühfördereinheiten. Während ihre Eltern gespannt waren, wie Lili den Übergang meistern würde, freute sich das Mädchen, ein Schulkind zu sein. Als Integrationskind war sie in ihrer Volksschulklasse im Integrativen Schulzentrum in Traun schnell überall mit dabei. Ab Schulbeginn wurde sie dort von Schulassistentin Gabriele Starchl unterstützt. „Lili mochte Gabi, ihre Assistentin, vom ersten Tag an sehr“, erinnert sich Lilis Mutter Anja.

Gabi half Lili anfangs dabei, sich im Schulhaus und im Schulalltag zu orientieren. Sie gestaltete eine gute Lernumgebung für Lili inmitten ihrer 21 MitschülerInnen. „Lili hat mit Gabi gelernt, sich von Nebengeräuschen nicht ablenken zu lassen und auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.“

Nach der Volksschulzeit konnte Lili im selben Schulgebäude bleiben. Sie besucht seither eine Sonderschulklasse – immer noch begleitet von „ihrer Gabi". Heute ist das Verhältnis zu ihrer Schulassistentin für die Schülerin so vertraut, dass sie bei Familienausflügen immer schon plant: „Das muss ich Gabi zeigen!“ Mit Begeisterung klebt sie dann Fotos oder Basteleien von solchen Ausflügen in ihr Erzählheft und nimmt es montags mit in die Schule.

„Da Lili nur in ausgewählten Situationen spricht, sind wir sehr dankbar, dass die Assistentin den Schulalltag auf Lilis i-Pad dokumentiert und wir so erfahren, was gerade Thema ist.“ Erklärt Lilis Mutter. „Wir sind bis heute froh, dass es Menschen wie Frühförderin Michaela und Schulassistentin Gabi gibt, die sich Mühe geben, Lili zu verstehen. Menschen, die ihre Stärken kennen und sie einfach so nehmen und akzeptieren, wie sie ist. Menschen, die sich freuen über Lilis sonniges Gemüt."“

Auf dem Bild sind Schülerin Sabrina und Schüler Liam zu sehen sowie die Aufschrift: Diakonie: Hoffnung braucht ein Ja.
Liam und Sabrina sind Schüler:innen an der inklusiven I-FIT-Schule / © IDENTUM

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