Mit viel Mut und Herzblut zum Traumberuf

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11. Mai 2022
Wie und warum der Berufswechsel in die mobile Betreuung der Diakonie zwei Frauen zur wahren Berufung gebracht hat.

Esma Taletovic (48) und Sylvia Pichler (49) haben sich für den Berufswechsel in die mobile Betreuung des Diakoniewerks entschieden und so zur wahren Berufung gefunden. Esma, lange Jahre als Reinigungskraft tätig, hat nach einer Ausbildung zur Heimhilfe zum Diakoniewerk gewechselt. Seit 2014 ist sie nun hier beschäftigt. 2017 entschied sich Esma auch für die Ausbildung zur Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit. Frau Pichler war als Kinderkrankenschwester im Krankenhaus tätig bevor sie sich beim Diakoniewerk beworben hat. Mittlerweile ist sie 10 Jahre glücklich beschäftigt. Beide Frauen schätzen den Aufbau einer echten Beziehung zu den älteren Menschen und ihren Angehörigen und die individuelle Betreuungsmöglichkeit. Der Beruf in der mobilen Betreuung und Pflege von Diakonie.mobil ermöglicht den beiden Müttern von drei Kindern außerdem Beruf und Familie gut miteinander zu verbinden. 

Im mobilen Dienst ist die Familienfreundlichkeit hinsichtlich der Arbeitszeiten für mich gegeben. Wann mein Arbeitstag beginnt, ist Vereinbarungssache mit meinen Kollegen.

Sylvia Pichler, seit 10 Jahren bei Diakonie.mobil beschäftigt

Wir haben Esma und Sylvia um einen Einblick in ihren täglichen Alltag in der mobilen Pflege und Betreuung gebeten:

Esma und Sylvia schätzen die Möglichkeit zu echter Beziehung mit den Kund:innen. Es ist sehr erfüllend, Menschen mit echter Zuwendung das Leben zu erleichtern und zu verschönern und mit viel Humor für Dinge zu begeistern und zu motivieren. 

Man trägt natürlich eine große Verantwortung über die Menschen, die man betreut und muss oft schwierige Entscheidungen fällen. Etwa ist es so, dass viele Hausärzte keine Hausbesuche mehr machen, und ich als Pflegekraft dann entscheiden muss, ob eine Person besser ins Krankenhaus soll oder doch noch zu Hause betreut werden kann.

Geduld, Entscheidungsfreudigkeit, Offenheit, Empathie und die Bereitschaft zu aufrichtiger Kommunikation sind wichtig in der Betreuung und Pflege von älteren Menschen.

Es muss daran gearbeitet werden, dass Qualität noch stärker vor Quantität gestellt wird. Die Zeit, die mit zu betreuenden Personen verbracht wird, sollte nicht nach Minuten abgerechnet werden. Bei manchen Menschen braucht die Pflege etwas länger, was derzeit aufgrund der entstehenden Kosten für diese nur schwer tragbar ist. Die Leistung, die wir für die Gesellschaft durch unsere Arbeit bringen, ist von enormen Wert. Die Waage zwischen investierter, persönlicher Energie und dem Gehalt ist aber leider nicht ausgeglichen. Auch braucht es dringend mehr Personal.

Es ist das schönste Gefühl, wenn sich Kunden von Herzen dafür bedanken, dass ich da war, dass ich mir Zeit für sie genommen habe und dass sie durch unsere Organisation Unterstützung bekommen.

Esma Taletovic, Fach-Sozialbetreuerin für Altenarbeit